Großes Aufgebot gratuliert dem ATSV lautstark
Autor: Norbert Neugebauer
Nordhalben, Montag, 18. Juli 2016
100 Musikanten säumten die Nordhalbener Straßen zum Jubiläum des ATSV-Spielmannszugs, der seit 60 Jahren besteht.
NordhalbenMit zahlreichen auswärtigen Spielleuten, Ehrengästen, Nordhalbener Vereinen und natürlich viel Musik feierte der ATSV-Spielmannszug sein 60-jähriges Bestehen.
"Das oberfränkische Spielmannswesen hat den Nordhalbenern viel zu verdanken, die nicht nur die Gründung anderer Züge maßgeblich unterstützten, sondern auch über die Jahrzehnte immer wieder als Ausbilder den Nachwuchs auf breiter Ebene schulten". Walter Wich-Herrlein, Landesfachwart für Musik und Spielmannswesen im Bayerischen Turnverband (BTV), unterstrich die Rolle des ATSV-Klangkörpers in der Region. Für das erfolgreiche Wirken überreichte er Stabführer Helmut Beetz eine Urkunde des Verbands.
Bezirksfachwart Raimund Schuh hob das gute Niveau der Musikanten hervor, das sich in zahlreichen Leistungsabzeichen widerspiegele.
Botschafter des Ortes
Mit der Kirchenparade begann das Festwochenende. Den von Pfarrer Richard Reis gefeierten Gedenkgottesdienst gestalteten der Jubiläumszug und der Chor GemeinSangkeit mit. Anschließend formierte sich der erste Festzug zur Nordwaldhalle, in der der Hauptteil des Jubiläums stattfand. Als Schirmherr hob Bürgermeister Michael Pöhnlein die Bedeutung des ATSV-Zugs für die Heimatgemeinde und als deren Botschafter bis ins Ausland hervor. Dies unterstrich auch stellvertretender Landrat Gerhard Wunder, der dem Ensemble unter zunehmend schwierigeren personellen Bedingungen eine gute Zukunft wünschte. BLSV-Kreisvorsitzender Karl-Herbert Fick überbrachte die Gratulationen der verschiedenen übergeordneten Organisationen.
Erinnerung an die Gründer
Zum Beginn des musikalischen Teils erinnerte Stabführer Helmut Beetz an seine beiden Vorgänger Hans Wunder und Werner Köstner, die in je 25 Jahren den Zug aufgebaut und erfolgreich geleitet hatten. Mit dem "Koburger Marsch" eröffneten die Gastgeber zusammen mit der Musikkapelle Nordhalben den Musikreigen."Fanny Sticks" ließen dann die vorwiegend jungen ATSV-Trommler um Ausbilder Bernd Meier auf ihren Fellen tanzen. Höhepunkt des Abends war die gemeinsam mit der Musikkapelle und ihrer Dirigentin Dorothea Dietrich zelebrierte Serenade mit den Stücken des "Großen Zapfenstreichs". Das Zusammenspiel der beiden Ensembles mit ihren Solisten bei diesem traditionsreichen Zyklus sorgte einmal mehr für Gänsehaut in der fast restlos gefüllten Halle. Dass dafür die Zusage des Ehrenzugs des oberfränkischen Reservistenverbands der Bundeswehr von der Führung kurzfristig zurückgenommen wurde, war dem feierlichen Moment dabei nicht abträglich.
Gratulanten von überall her
Am Sonntag war die Mittagsruhe im Ort schnell vorbei. Aus allen Richtungen zogen die Gastmusikanten zum Lindenplatz, wo ein gemeinsames Großkonzert von rund 100 Spielleuten zahlreiche Zuschauer erfreute. Beteiligt waren die Musikzüge Coburg-Neuses, verstärkt mit Spielleuten aus Bad Rodach, die Original Creidlitzer Musikanten, der Musikzug Schmölz und der Jubiläumszug aus Nordhalben. Helmut Beetz und Raimund Schuh dirigierten den "Koburger", "In Harmonie vereint" und den "Frankenlied-Marsch". 22 Vereins-Gruppen mit dem Schirmherrn, Ehrengästen und Gemeinderat bildeten den Festzug zur Nordwaldhalle. Trotz mächtiger Regenwolken konnten alle Gäste trockenen Fußes einziehen und durften sich dann an Einzelvorträgen der Gastensembles erfreuen.
Der erste Block war den Gastgebern vorbehalten. Organisator Beetz durfte sich bei der Ausrichtung auf große Unterstützung durch den Hauptverein, die Freiwillige Feuerwehr Nordhalben, die Hobbysportler Nordhalben und die Basketball-Oldies sowie weiteren freiwilligen Helfern verlassen. Mit Partymusik der Band "Nothing in Common" endete das Festwochenende.