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Gerhard Wolf rückt für Hoderlein nach


Autor: Karl-Heinz Hofmann

Stockheim, Dienstag, 06. Dezember 2016

Der Reitscher FW-Kommunalpolitiker legt vor Bürgermeister Rainer Detsch seinen Amtseid ab.
Gerhard Wolf (r.) wurde als neues Gemeinderatsmitglied von Bürgermeister Rainer Detsch vereidigt. Foto: eh


In der Gemeinderatssitzung am Montag wurde Gerhard Wolf (FW) zum Gemeinderat vereidigt. Gerhard Wolf wohnt in Reitsch und ist Nachrücker für den kürzlich verstorbenen Gemeinderat Adrian Hoderlein.
Diese Änderung brachte auch Veränderungen in den Ausschussbesetzungen. Gerhard Wolf ist anstelle von Adrian Hoderlein nun Stellvertreter für Hedwig Klinger im Bau- und Umweltausschuss, Stellvertreter für Jürgen Wöhner im Grundzentrumsausschuss und Vertreter für Hedwig Klinger im Rechnungsprüfungsausschuss und im Abwasserverband Kronach- Nord.


"Lärmgutachten fehlt"

Nach der öffentlichen Auslegung vom 31. Oktober bis 30. November des Bauleitplanentwurfes für die Bauleitplanung des Baugebietes "nördlich der Eichendorffsiedlung" wurden nun Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange von Geograph Norbert Köhler vom Ingenieurbüro IVS Kronach vorgetragen und gewürdigt. Problematisch könne es mit der Zu- und Abfahrt der B 85 werden, meinte Köhler. Aber diese Lösung liege in Händen des staatlichen Bauamtes Bamberg und dem Landratsamt Kronach: "Es fehlt noch ein Lärmgutachten, das Bestandteil des Bebauungsplanes sein wird."
Eine positive Entwicklung ist laut Bürgermeister Rainer Detsch (FW) und Geschäftsleiter Rainer Förtsch im Breitbandausbau zu verzeichnen. Hierzu konnten sie erfreulich feststellen, dass zu den Restfördermitteln von 271 000 Euro aus bayerischen Fördermitteln nun auch noch Bundesfördermittel in Höhe von 50 000 Euro hinzukommen. In der Gemeinde Stockheim habe es noch Defizite in der Breitbandversorgung gegeben. Defizite gebe es für ein paar Anwesen in Mostholz, ein paar Anwesen zwischen Haig und Mostholz, für eine Häuserzeile in Burggrub, der Rittersmühle und Büttnerszeche. Der Gemeinderat gab einstimmig Zustimmung zur Durchführung der Restbaumaßnahmen von hochleistungsfähigen Breitbandnetzen, wie oben genannt, aus den Restfördermitteln des bayerischen Förderprogrammes sowie der Erstellung eines Masterplanes im Rahmen der Bundesfördermittel. Dadurch kommt man in den Genuss der kostenlosen Finanzierung von Ingenieurleistungen. Die notwendigen Haushaltsmittel sollen im Haushaltsplan 2017 veranschlagt werden.


Masterplan nötig

Die Bürger müssten sich somit weiter auf Baustellen der Deutschen Telekom im Gemeindegebiet einstellen. "Die Sache sollte das aber wert sein." Moderne Telekommunikationsfestnetze benötigten aufgrund des steigenden Bandbreitenbedarfs anstelle von Kupfermeldekabeln den Einsatz von Glasfaserkabeln zur Datenübertragung. Und es werde weitergehen mit dem Ausbau von Hochgeschwindigkeitsnetzen. Dazu bedürfe es eines Masterplans, um die Zukunft nicht zu verpassen. In einer FTTH-Masterplanung werden alle Gebäude, Baugrundstücke und ausgewiesene Bebauungsflächen mit ihrem zugeordneten Bedarf an Glasfaser berücksichtigt, damit sie in eine FTTH-Versorgung sicher eingebunden werden können. Es handelt sich um eine hochwertige FTTB/FTTH-Masterplanung, um die Kommune mit einem belastbaren Konzept bei künftigen Tiefbaumaßnahmen für die Mitverlegung von speziellen Lehrrohren zu versorgen. Bei konsequenter Anwendung des FTTB/FTTH-Masterplanes entstehen Zug um Zug Glasfasernetze bis zu jedem Gebäude.
Gegen den Bauantrag von Lieselotte und Jürgen Klüpfel (Neubau eines Einfamilienwohnhauses in Wolfersdorf) gab es keine Einwände.


Glasfaser


Mittelmäßig Einer Antwort der Bundesregierung zufolge liegt die Quote der Internet-Anschlüsse mit 100 Mbit/s bei 62 Prozent. Im bundesweiten Vergleich belegt der Freistaat damit bei 30, 50 und 100 Mbit/s Plätze im Mittelfeld. Schlecht sieht es in Bayern bei den Glasfaserangeboten bis zu den Gebäuden (FTTH/Fibre to the home) aus. Nur 9,7 Prozent der Haushalte (577 000) haben Zugang. Diese Leitungen werden aber benötigt, um die in Zukunft angesagten Geschwindigkeiten von bis zu 500 Mbit/s anbieten zu können. dpa