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Gemeindehaus bekommt ein Satteldach


Autor: Karl-Heinz Hofmann

Kronach, Freitag, 14. März 2014

Das hinter der Kronacher Christuskirche geplante Gebäude dürfte sich nun gut in das Altstadtensemble einfügen, meint der Planer.
Links hinter der Christuskirche wird das neue Gemeindehaus entstehen.  Foto: Hofmann


Der Bau- und Stadtentwicklungsausschuss gab grünes Licht für zwei größere Bauvorhaben in der Innenstadt. Der Antrag der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde auf Neubau eines Gemeindehauses hinter der Christuskirche erhielt Zustimmung.

"Entgegen der im Antrag auf Vorbescheid eingebrachten Flachdachausführung ist nun die Ausführung als Satteldachgebäude vorgesehen. Die Einfügung in das Altstadtensemble dürfte dem modernen Baukörper dadurch besser gelingen", erklärte Stadtplaner Daniel Gerber zum Bauvorhaben.

Gleichzeitig gibt er die Empfehlung, um dem Einfügungsgebot weiter gerecht zu werden, statt Naturschieferplatten für die Dacheindeckung und Fassadenverkleidung mehr Materialien zu verwenden, die stärker auf das bauliche Umfeld Bezug nehmen.

Vor allem die Fassadenverkleidung mit dunklem Schiefermaterial könnte im Stadt ensemble störend wirken, meinte Gerber und

empfahl, einen Sandstein-Farbton für die Fassade auszuwählen. Für die Dacheindeckung sei Naturschiefer möglich. Die Ausschussmitglieder schlossen sich dieser Meinung einstimmig an.

Ein weiterer Bauantrag über die Nutzungsänderung zum Wohn- und Geschäftshaus sowie Umbau und Aufstockung eines Gebäudes in der Johann- Knoch-Gasse war zur Wiedervorlage eingereicht.

Hierzu erörterte der Stadtplaner, dass die nun eingereichte überarbeitete Planung durch die Ausführung des zweiten Obergeschosses in einem Mansarddach dem Einfügegebot zum Stadtensemble eher gerecht wird als die ursprüngliche. "Die Nachplanung hat sich gelohnt", kommentierte Daniel Gerber.

Edith Marr (SPD) gefiel von der Ästhetik her der erste Entwurf besser, dennoch stimmte sie der jetzigen Planung zu. Wolfgang Hümmer (CSU) sprach von einem vernünftigen Konsens, der aufgrund von vermittelnden Gesprächen gefunden wurde. Ähnlich drückte sich auch Dritter Bürgermeister Hans Simon (SPD) aus, der diese Lösung als eher ins Stadtbild passend bezeichnete.

Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein (FW) zeigte sich sehr zufrieden, dass in kürzester Zeit eine für alle tragbare Lösung gefunden wurde. Der Stadtkern werde dadurch weiter belebt. Im Gebäude entstehen fünf Wohnungen und mehrere Büroeinheiten.

Weiter wurde das gemeindliche Einvernehmen folgenden Bauanträgen einstimmig erteilt: Neubau eines Einfamilienwohnhauses mit Doppelgarage in Seelach. Hierfür gab es zwar einige Bedenken und auch Auflagen, aber die Zustimmung wurde gegeben.

Zum Thema Neubau eines Einfamilienwohnhauses mit Doppelgarage in Fischbach-Horlachen: Mit Bedenken und Auflagen wurde einem Antrag auf Vorbescheid für den Neubau eines Einfamilienwohnhauses mit Pkw-Garage im Judengraben in Gehülz zugestimmt.

Dritter Bürgermeister Hans Simon merkte dazu an, dass Gehülz aufgrund seiner zersiedelten Lage eine Herausforderung darstelle, die Stadt deshalb aber auch Kompromisse machen sollte. Dem pflichtete auch Jonas Geissler (CSU) bei. Das Gremium sollte stets bemüht sein, jungen Leuten eine Baugenehmigung zu erteilen, meinte Geissler. Trotz der Bedenken wurde das gemeindliche Einvernehmen zum Vorbescheid erteilt.

Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein informierte außerdem über die Vorlage des Bauantrags für die Neugestaltung des Kreiskulturraums und sprach von einer positiven Bewertung und einer optischen Aufwertung des Gebäudes.