Geld für Planung des Tourismus gesucht

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Mit den bisherigen Mitteln können meist nur die Personalkosten der beiden Teilzeitkräfte im Tourismushaus gedeckt werden. Foto: Archiv
Mit den bisherigen Mitteln können meist nur die Personalkosten der beiden Teilzeitkräfte im Tourismushaus gedeckt werden. Foto: Archiv

Die Neuausrichtung des Tourismus und der Neubau des Kanals waren Diskussionsthemen im Marktgemeinderat. Die Frage eines Zweckverbandes für Tourismusentwicklung bleibt vorerst offen.

Die Neuausrichtung des Tourismus im Oberen Rodachtal sorgte im Marktgemeinderat für einigen Diskussionsstoff. Die Vorsitzende des Tourismusverbandes Oberes Rodachtal Loni Meisel meinte, dass der Tourismus wichtig für das Obere Rodachtal sei, aber momentan der Verein nur so neben den Gemeinden herlaufe. Die Vermieter wollen nicht investieren, weil sie nicht wissen, ob es sich rentiert. Die Kaufkraft jedes Übernachtungsgastes sei jedoch bei ca. 120 Euro und da müsse man schon was machen, um dies zu halten. In der letzten Versammlung konnte kein neuer Vorsitzender gefunden werden, deshalb hat Loni Meisel die Leitung noch inne, jedoch muss im nächsten halben Jahr etwas passieren. Vor allen Dingen soll den Gemeinden mehr Einfluss zugesprochen werden.

Der Vorschlag von Seiten der Steuerungsgruppe, einen Zweckverband zu gründen und die Tourismusentwicklung professionell anzugehen, stieß nicht überall auf Begeisterung. Mit den momentan vorhandenen Mitteln von jährlich 26 000 Euro können meist nur die Personalkosten der beiden Teilzeitkräfte im Tourismushaus gedeckt werden. Um jedoch den Tourismus zu fördern und auszubauen, sind mehr Gelder erforderlich. Man sprach von "50 000 Euro + X". Bürgermeister Gerhard Wunder (CSU) meinte, dass man mit einem Zweckverband mit der Stadt Wallenfels und dem Markt Nordhalben verstärkt Einfluss auf die Vorgehensweise habe und so das Schiff Tourismus wieder ins Fahrwasser bekommen werde. Für Jürgen Eckert (CSU) kam auch nur ein Konzept in Frage, das in professionellen Händen liegt, aber dann auch Erfolge verzeichnen müsse.

Peter Schmittnägel (SPD) meinte, dass nicht noch ein neuer Verband entstehen muss, man solle überlegen, ob dies nicht vom Tourismusverband Frankenwald mit betreut werden könne. Auch Richard Rauh (SPD) sprach sich dafür aus, die Kosten-Nutzung Rechnung aufzumachen und sich eventuell an die bestehenden Verbände anzuklinken. Dem widersprach Bürgermeister Gerhard Wunder. Der Tourismusverband Franken will ganz Franken bekannt machen, aber vor Ort muss selbst etwas passierten, man muss selbst präsent sein und dies muss jemand in die Hand nehmen.


"Andere Bereiche stärken"

Für Bruno Beierlorzer (CSU) ist es wichtig, die Privatvermieter zu motivieren, zu investieren und mitzumachen, wenn dies nicht gelingt, ist auch das Tourismushaus nutzlos. Rudi Kotschenreuther (CSU) sprach sich dafür aus, dass mit dem Geld, das hier investiert werden müsste, andere Bereiche zu stärken. Bürgermeister Wunder unterbrach die Diskussion und meinte, es handle sich um keine Grundsatzdiskussion, sondern man habe sich den Tourismus auf die Fahne geschrieben und werde ihn von Seiten der Gemeinde auch unterstützen. Es gehe zur Zeit darum, ob der Weg bezüglich eines Zweckverbandes weiterverfolgt werden soll. Außerdem sei die Sachlage und Finanzierung mit Wallenfels und Nordhalben abzuklären und nach dem Ergebnis der Verhandlungen erneut dem Gemeinderat vorzulegen. Dieser Vorschlag wurde einstimmig genehmigt.


Zustand spricht für Erneuerung

Vom Lagerplatz der Firma Schmittdorsch bis hinunter ungefähr bis zum Fahrzeugverleih müssen 300 m Schmutzwasserkanal erneuert werden. Der Zustand des Kanals lässt keine anderen Möglichkeiten zu, es werden geschätzt zusätzliche Kosten zum Straßenausbau in Höhe von 230 000 Euro entstehen, außerdem muss geprüft werden, ob nicht noch ein zusätzlicher Kanal für Grund- und Sickerwasser gebaut werden muss, da in den bestehenden Kanal diese eingeleitet werden und als Fremdwasser in die Kläranlage fließen, dies würden nochmals 170 000 Euro bedeuten. Hier findet heute am Donnerstag eine Besprechung mit dem Wasserwirtschaftsamt und dem Landratsamt statt. Zusätzliche Kosten zum Straßenausbau sind auch die 220 000 Euro für die Erneuerung der Wasserschieber und Hydranten sowie Mehrkosten bei der Straßenbeleuchtungsanlage in Höhe von 130 000 Euro. Es wird versucht, noch Fördermittel zu erhalten, dies ist aber eher unwahrscheinlich. "Es muss aber alles gemacht werden, uns bleibt nichts anderes übrig", sagte Bürgermeister Gerhard Wunder.


Informationen des Bürgermeisters