Druckartikel: Gefährlich glatt war es im nördlichen Landkreis von Kronach

Gefährlich glatt war es im nördlichen Landkreis von Kronach


Autor: Hendrik Steffens

Kronach, Freitag, 02. Januar 2015

Gefährlich glatte Straßen und Wege machten den Jahresbeginn im nördlichen Landkreis Kronach zu einer Rutschpartie. Schwere Unfälle und viele Verletzte gab es glücklicherweise nicht. Die Straßenmeisterei ist in ständiger Bereitschaft.
Ein Streufahrzeug startet an der Straßenmeisterei. Es verstärkt die acht Wagen, die schon draußen sind.  Foto: Hendrik Steffens


In den vergangenen Nächten war es glatt im nördlichen Landkreis. Teilweise spiegelglatt. "Durch Teuschnitz bin ich, glaube ich, einfach durchgerutscht", schrieb uns ein Leser über Facebook zur Silvesternacht. Auch in der Nacht von Donnerstag auf Freitag war es teils rutschig. Trotzdem: Die Polizeiinspektionen Kronach und Ludwigsstadt meldeten keine Eisglätteunfälle. Der Winterdienst allerdings war im Dauereinsatz.

Alle vier Räder sind durchgedreht

Temperaturen unter null Grad, Nebel und feiner Nieselregen. Das waren die Zutaten für spiegelglatte Wege vor allem im nördlichen Landkreis Kronach. Viele Verletzungen gab es deshalb wohl aber nicht. Die Notaufnahme der Frankenwaldklinik meldete zu Jahresbeginn keinen ungewöhnlichen Ansturm von Patienten mit glättebedingten Verletzungen. Das war pures Glück, den Berichten unserer Leser nach zu urteilen.

Aus Tettau schrieb ein Leser auf unserer Facebook-Seite: "In Kleintettau konntest fast nicht stehenbleiben, ohne hinzufallen. Vor allem nicht Autofahren - alle vier Räder sind durchgedreht und der Wagen ist rückwärts gerutscht." Ein anderer Leser schrieb: Die Strecke "Lauenhain-Reichenbach-Teuschnitz bis Förtschendorf war eine Katastrophe." Mehrere Bilder von überfrorenen Fahrzeugen und Pflanzen begleiteten die Kommentare. Besonders schlimm sei es in der Silvesternacht gewesen.

Überwachung der Straßen

Die Winterdienste der Gemeinden reagierten. Gleiches gilt für die Straßenmeisterei des Kreises Kronach. "Am 1. Januar waren wir in ständiger Rufbereitschaft und am 2. Januar ab 9 Uhr fast durchgehend im Einsatz", sagte ein Sprecher. Den Einsatzkräften ist wohl zu verdanken, dass größere Unfälle ausblieben.

Im nördlichen Landkreis werden an den Bundes- und Staatsstraßen sogar Kameras eingesetzt, die den Zustand der Fahrbahnen ständig beurteilen. Alle zehn Minuten machen sie ein Foto und senden Wetterdaten an die Zentrale. Zusätzlich sind mehrere menschliche Späher im Einsatz. "Wir tun, was wir können", sagte der Sprecher weiter. Die Silvesternacht sei "wirklich schlimm" gewesen. Die drauffolgende Nacht eher unauffällig. Die Straßenmeisterei ist für die 400 Kilometer Bundes-, Staats- und Kreisstraßen im Kronacher Gebiet zuständig und ständig in Bereitschaft.