Geburtstagsparty für die Kita in Steinberg
Autor: Heike Schülein
Steinberg, Montag, 07. Juli 2014
Mit einem großen Festprogramm feierte die katholische Kindertagesstätte St. Pankratius ihr 25-jähriges Bestehen. Viele Besucher feierten mit.
Was für ein schönes Bild: Gemeinsam zogen die "Hauptpersonen", die sich zur Feier des Tages schick gemacht hatten, mit ihren Betreuerinnen durch Steinberg. Örtliche Vereine und Gremien, politische Prominenz sowie andere Ehrengäste nahmen ebenfalls am großen Festzug teil. Gemeinsam bahnten sie sich ihren Weg von der Pfarrkirche durch die mit bunten Luftballons und Fähnchen geschmückten Straßen bis zum Kindergarten. Angeführt wurde der Zug vom Musikverein Steinberg.
Die Feierlichkeiten hatten mit einem Festgottesdienst in der Pfarrkirche St. Pankratius begonnen. Zur Freude der Kinder nahm Pater Waldemar Brych bei seiner Predigt auf einem Thron Platz und setzte sich eine Krone auf.
Er nahm damit Bezug auf das vorher gehörte Evangelium, bei dem die Jünger Jesu gefragt hatten, wer im Reich Gottes der Größte sei. Laut Jesu sei es derjenige, der sich selbst erniedrige und werde wie ein Kind.
Er lobte die Arbeit der Kindergärtnerinnen. Diese Aufgabe könne man nicht nur als Job machen, sondern müsse sie mit ganzem Herzen ausüben. Die Jungen und Mädchen brachten sich bei der Gestaltung des Festgottesdienstes mit Liedern, Tänzen, einem Flötenstück sowie Übernahme der Fürbitten ein. Danach ging es in einem bunten Umzug zum Kindergarten in die Hofwiese.
Kiga-Beauftragter Günter Romig hieß die zahlreichen Gäste willkommen. Sein besonderer Gruß galt Hermann Fischer, auf dessen Bestreben hin der Kiga-Förderverein 1977 ins Leben gerufen wurde. Der Verein unterstützt die Einrichtung noch heute tatkräftig und finanziell, nunmehr unter Leitung von Alexander Öhring.
Bei der Realisierung des Kiga habe der Förderverein - neben einer immensen Anzahl freiwilliger Arbeitsstunden - auch große Überzeugungsarbeit leisten müssen. "Finanzielle Beteiligung und versprochene Eigenleistungen des Fördervereins waren ein wichtiger Faktor, der schließlich zum Erfolg führte", so Romig.
Am 29. Oktober 1989 wurde der Kindergarten eingeweiht. Bereits im September 1989 war der Betrieb aufgenommen worden. Schnelles Handeln und das Ausschöpfen der angebotenen Förderung ermöglichte die energetische Sanierung des Gebäudes und die Errichtung einer Kinderkrippe im Jahr 2011.
"Frauen der ersten Stunde"
Romig zeichnete die "Frauen der ersten Stunde" für ihren 25-jährigen Einsatz in der Kita mit der Ehrenurkunde des Freistaates Bayern aus: die beiden Leiterinnen Doris Haderlein und Karin Kochdumper. Auch die "Perle" Maria Engelhardt beglückwünschte er zu diesem Arbeitsjubiläum. Hausmeister Otto Zipfel, Liebling aller Kinder, bedachte er mit einer Flasche Wein.
Günter Romigs Dank galt den Bürgern und dem Kiga-Förderverein für ihre Hartnäckigkeit und Beharrlichkeit, allen ehemaligen wie auch jetzigen Funktionsträgern der Kirche beziehungsweise Elternvertretungen - insbesondere aber auch allen freiwilligen Unterstützern und Förderern in all den Jahren.
Kirchenpfleger Christian Eidloth bedankte sich bei Günter Romig, der sich in besonderer Art und Weise um die Einrichtung verdient gemacht habe. Romig war nicht nur Vorstand des Kiga-Fördervereins während der Bauphase, sondern auch viele Jahre in der Kirchenverwaltung tätig. Seit 20 Jahren ist er als Kiga-Beauftragter immer zur Stelle. Romig erhielt für seine 20-jährige ehrenamtliche Tätigkeit namens der Kirchenverwaltung eine Dankurkunde und als ideelles Geschenk einen Lampenschirm aus der Pfarrkirche.
Wilhelmsthals Bürgermeisterin Susanne Grebner würdigte die Kita als Aushängeschild, in der sehr gute Arbeit geleistet werde. "Kinder sind unsere Zukunft", betonte sie. Alexander Öhring freute sich, dass der seit 37 Jahren bestehende Kiga-Förderverein schon viel für die Einrichtung leisten konnte - allein von 2003 bis 2013 Zuwendungen in Höhe von über 15 700 Euro.
Auch für den Kauf des Grundstücks zur Kiga-Spielplatzerweiterung trägt man die kompletten Kosten von bis zu 3000 Euro. Da die genaue Summe noch nicht feststeht, überreichte er einen Gutschein.
Die Jungen und Mädchen begeisterten mit einem bunten Programm zum Thema "Vier Jahreszeiten" - beginnend mit dem Herbst, wenn neue Kinder in die Kita kommen. Im Winter bleit Zeit zum Träumen, während man im Frühling munter werden muss. Im Sommer schließlich laden heiße Sommerrhythmen zum Mitmachen ein.
Nach dem offiziellen Teil hatten die Kinder Spaß bei Workshops, Bastel- sowie Spielstationen und dem Besuch eines Clowns. Es gab einen Flohmarkt und eine große Tombola. Den Abschluss des Festes bildete eine Schatzsuche. Die musikalische Umrahmung hatten der Musikvereins Steinberg sowie der Männerchor "Cäcilia" Steinberg übernommen.
Das "Geburtstagkind" durfte sich über Spenden freuen. Simone Buckreus überreichte namens des Basar-Teams 500 Euro. Zwei Mal im Jahr findet in Steinberg ein Second-Hand-Kinderbasar unter Schirmherrschaft des Kiga statt. Namens der Steinberger Vereinsgemeinschaft überreichte Zweiter Vorsitzender Thomas Heider eine Spende von 750 Euro, die von Stefan Bauer vom Rewe Steinberg um 250 Euro auf insgesamt 1000 Euro aufgestockt wurde.
In der Steinberger Kita wird viel gesungen. Das haben die Kinder jetzt auch amtlich. So erhielten diese beim Jubiläum aus den Händen des Vorsitzenden der Sängergruppe Frankenwald, Bernhard Zipfel, die Felix-Plakette und eine Urkunde. Die Felix-Plakette ist ein Qualitätssiegel des Deutschen Sängerbunds für kindgerechtes Singen in Kindergärten.
Zur Auszeichnung gratulierte Wolfgang Gerber, der sich als Zweiter Vorsitzender des Männergesangvereins "Cäcilia" Steinberg sehr für das Erlangen des Abzeichens eingesetzt hatte.