Geborgenheit für 63 Kleine
Autor: Heike Schülein
Steinberg, Donnerstag, 03. Juli 2014
Mit der Einweihung des Kindergartens St. Pancratius Steinberg ging 1989 ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung. Das 25-jährige Bestehen wird am Sonntag gebührend gefeiert.
Ein eigener Kindergarten war der kirchlichen und politischen Gemeinde Steinberg schon immer ein großes Anliegen. Bereits in den sechziger Jahren wurde ein Grundstück durch die Kirchenverwaltung erworben. Damals konnte aber für die Trägerschaft keine Mehrheit gefunden werden. In den siebziger Jahren wurden die Stimmen junger Familien nach einem eigenen Kindergarten immer lauter. Ihre Kinder besuchten damals die Einrichtungen in den umliegenden Orten, um zumindest die Fünfjährigen auf den kommenden Schulbesuch vorzubereiten.
Für einen eigenen Kindergarten engagierten sich insbesondere auch 1. Bürgermeister Julius Fischer und Gemeinderat Hermann Fischer. Am 23. März 1977 wurde der Kiga-Förderverein Steinberg gegründet. Gründungsvorsitzender war Hermann Fischer. Von diesem Tage an war es Schwerpunkt des Vereins, einen Kindergarten zu bauen und zu diesem Zwecke Gelder herbei zu schaffen.
Die politische Gemeinde stellte 1978 im Haushaltsplan für den Kiga-Neubau einen Zuschussbetrag von 300 000 DM bereit. Nach der Gebietsreform entschied sich der neue Gemeinderat der Einheitsgemeinde Wilhelmsthal jedoch für den vorrangigen Bau einer Mehrzweckhalle. 1986 teilte das Landratsamt Kronach mit, dass dem Kindergarten Friesen die Aufnahme Steinberger Kinder nur übergangsweise gestattet werde. Sollte in Steinberg keine eigene Einrichtung gebaut werden, müsse der Kiga Friesen auf drei Gruppen aufgestockt werden. Damit veränderte sich die Situation für Steinberg zum Positiven. Nachdem sich die Regierung von Oberfranken zugunsten des Vorhabens ausgesprochen hatte, wurde dieses in den Bedarfsplan 1987/88 eingestellt. Der Kiga-Förderverein verpflichtete sich, an Eigenleistungen und Barmitteln 100 000 DM zu erbringen. Im April 1988 wurde der Spatenstich vollzogen. In unzähligen Stunden arbeiteten Frauen und Männer nun Hand in Hand mit den beauftragten Firmen. Am 4. September 1989 nahm der Kindergarten seinen Betrieb auf. Die Einweihung erfolgte am 29. Oktober 1989 durch Pater Josef Unger.
Seit 2011 verfügt die Kita über eine Kinderkrippe im Dachgeschoss als zusätzliche dritte Gruppe. Zudem fand eine energetische Sanierung statt. Derzeit laufen die Planungen für die Erweiterung und Verschönerung des Kita-Gartens. Ein entsprechendes Grundstück wurde bereits erworben und vom Kiga-Förderverein finanziert. Um den Garten attraktiver zu gestalten, werden neue Gerätschaften und Spielkombinationen angeschafft. Die vollbelegte Kita wird derzeit von 63 Kindern besucht, einschließlich 13 Krippenkinder. Zum Einzugsgebiet gehören hauptsächlich Steinberg, Roßlach, Eibenberg mit Schäferei sowie Gifting. Geleitet wird die Einrichtung von Karin Kochdumper und Doris Haderlein. Derzeit steht Alexander Öhring an der Spitze des Kiga-Fördervereins, der sich - ebenso wie der engagierte Elternbeirat - das ganze Jahr über tatkräftig engagiert und einbringt.
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