Einem alten Tschirner Gasthaus schlägt die Stunde
Autor: Michael Wunder
Tschirn, Mittwoch, 04. Dezember 2019
Der Gemeinderat Tschirn überlegte bereits, wie man die Grundstücke zweier Gebäude in der Teuschnitzer Straße nutzen könnte.
Die Gemeinde Tschirn springt auf die Förderoffensive Nordostbayern auf. Bei der letzten Gemeinderatssitzung in diesem Jahr stimmte der Gemeinderat einmütig zwei Maßnahmen zu. Demnach sollen die Gebäude Teuschnitzer Straße 4 und 10 beim Amt für ländliche Entwicklung angemeldet werden. Wie Bürgermeister Peter Klinger (CSU) mitteilte, sei man schon seit Jahren an diesen Objekten dran. Die Gastwirtschaft stehe seit 20 Jahren leer und sei ein Sorgenkind der Gemeinde. Möglich wären dort der Abriss des Gebäudes und die Schaffung eines Baugrundstücks. Auch könnte dort eine Ladestation für E-Autos installiert werden.
Michael Hader (AfT) meinte, der "Bunker" sei nicht zu erhalten, und sprach sich klar für einen Abriss des Gebäudes aus.
Günter Böhnlein (CSU) meinte, dass man die Gelegenheit nutzen und das "geschenkte" Geld in Anspruch nehmen sollte. Für die Nutzungsmöglichkeiten gebe es viele kreative Ideen. Neben Parkplätzen könnte ein öffentliches WC entstehen sowie Infotafeln aufgestellt werden. Der Platz an der Durchgangsstraße würde sicherlich auch gut angenommen werden, führte er aus. Einig war man sich darin, dass die Bürger einbezogen werden sollen.
Das Anwesen Teuschnitzer Straße 10 liegt außerhalb des Ortes und kann als Abriss gefördert werden. Es gibt Überlegungen, zumindest einen Teil des Platzes als Lagerplatz für den Bauhof zu nutzen. Michael Hader wollte vorher geklärt haben, dass es dort keine Altlasten gibt.
Defizit bei der Wasserversorgung
Der Gemeinderat nahm von der Bilanz der Wasserversorgung in den Jahren 2016 bis 2018 Kenntnis. Nach einem Gewinn von knapp 9000 Euro im ersten Jahr wurden in den Folgejahren Verluste von 11 000 und 21 000 Euro eingefahren. Die Summen werden dem Eigenkapital zugerechnet beziehungsweise abgezogen. Der neue Geschäftsleiter der Stadt Teuschnitz, Sven Schuster, erläuterte den Räten auch die einzelnen Zahlen.
Der Vorsitzende des örtlichen Rechnungsprüfungsausschusses, Günter Böhnlein, meinte, dass es sich bei den Zahlen um den kaufmännischen Abschluss handle, wobei die hohen Abschreibungen der letzten Zeit mit eingerechnet seien.
In Tschirn habe man schon immer niedrige Gebühren. Man werde sich aber dieser Thematik bei der nächsten Rechnungsprüfung nochmals zuwenden.