FWV Wallenfels macht Blick auf Schlossbergkapelle frei
Autor: Redaktion
Wallenfels, Freitag, 03. November 2017
Der Hang, auf dem ,die Wallenfelser Schlossbergkapelle steht, wurde von der FWV-Ortsgruppe entbuscht. Jetzt kann man wieder ins Tal schauen.
Ein besonderes Wahrzeichen von Wallenfels ist die Schlossbergkapelle, die oberhalb der Stadtpfarrkirche St. Thomas auf dem Areal der früheren Burg Waldenfels thront. Vom Bergfriedhof aus zieht sich in Serpentinen ein Kreuzweg mit 14 Stationen zur 1923 errichteten Kapelle. Bis vor wenigen Jahren konnte man vom Flößerort noch zur Kapelle blicken und vom Bergrücken aus hatte man eine Sicht weit ins Tal der Wilden Rodach. Der Frankenwaldverein stellte sich dem Problem und mit viel ehrenamtlichem Engagement gelang es nun, die Kapelle wieder weithin sichtbar zu machen.
Durch starken Baumbewuchs und dichtem Buschwerk unterhalb der Schlossbergkapelle war das Bauwerk immer mehr aus dem Blickfeld verschwunden. Michael Stöcker vom örtlichen Frankenwaldverein nahm das Projekt Schlossbergkapelle in die Hand. Der Zweite Vorsitzende konnte mit Martin Simon ein Vereinsmitglied für die Aufgabe begeistern und beide brachten sie erfolgreich zu Ende.
Die steile Hanglage am Schlossberg hätte zur Entfernung der Bäume und Sträucher zahlreiche Helfer nötig gehabt. Martin Simon, der sich als Jungunternehmer auf die Geländebearbeitung in Extremlagen spezialisiert hat, stellte dem Verein für die Arbeiten unterhalb der Schlossbergkapelle seinen geländetauglichen Schreitbagger zur Verfügung. Bis zu 30 Zentimeter starke Bäume und Buschwerk kann man damit maschinell entfernen, ohne dabei Bodenschäden anzurichten.
Drei Arbeitstage opferten Stöcker und Simon, um das Areal und damit den Blick auf die Kapelle freizulegen. Das angefallene Holzmaterial wurde zwischenzeitlich gehäckselt und wieder in den Energiekreislauf zurückgeführt.
Bei einer abschließenden Besprechung zeigte sich Bürgermeister Jens Korn begeistert sowohl von der Initiative des Frankenwaldvereins als auch von der Leistungsfähigkeit des jungen Baggerbetriebs Simon. Die Schlossbergkapelle habe eine wichtige Bedeutung in der Stadt- und Kirchengeschichte, zumal sie an die Opfer des Ersten Weltkrieges erinnere. Dessen Ende jährt sich 2018 zum 100. Mal und dafür sei das Umfeld nun bestens vorbereitet.
Michael Stöcker begrüßte im Namen des FWV, dass nun insbesondere Wanderer wieder ins Rodachtal blicken können. Zuletzt hatte sich die FWV-Ortsgruppe für die Restaurierung der Marter am Leutnitztal eingesetzt. Selbst von der Umgehungsstraße und aus dem Ortsbereich könne man nun wieder einen Blick auf die Kapelle werfen.
Einen positiven Nebeneffekt brachte die Aktion für die Stadt Wallenfels: Die gemeindlichen Forstwege im Umfeld der Schlossbergkapelle konnten kostengünstig ebenfalls mit ausgelichtet werden.
Infokasten Wanderwege: An der Schloßbergkapelle führen drei viel begangene Wanderwege vorbei: Der Kapellenweg führt auf sechs Kilometern Länge an zahlreichen Kapellen, Martern und Denkmälern vorbei. Sie sind meist Hinweise auf den tief verwurzelten christlichen Glauben in der Flößerstadt. Eine besonders lohnenswerte Herausforderung für Wanderer sind die abwechselungsreichen 18 Kilometer Wegstrecke des Wallenfelser Höhenweges, der mit einer "6" in blauer Schrift auf weißem Grund markiert ist. Auch der Nortwaldweg, ein Etappenweg von Bayreuth zum Wetzstein in Thüringen (Markierung "N") streift den früheren Burghügel. Weitere Informationen sind den Wegeflyern des örtlichen Frankenwaldvereins zum Herunterladen aus dem Internet unter www.fwv-wallenfels.dezu entnehmen. Zudem sind die GPS-Daten und ergänzende Informationen im Tourenportal unter http://www.wandern-im-frankenwald.de zu finden.