FWG: Baumgärtner kündigt Rückzug an
Autor: Veronika Schadeck
Neukenroth, Freitag, 29. November 2019
Die Frankenwaldgruppe hat unter dem Vorsitz des CSU-Landtagsabgeordneten 26 Millionen gesteckt; neun Millionen davon in Leitungen und Hausanschlüsse. Bei der Verwirklichung des Gesamtkonzepts setzt der Wasserzweckverband auf hohe Härtefallzuschüsse.
Der Wasserzweckverband Frankenwaldgruppe (FWG) ist auf Kurs. Das wurde bei einer Informationsveranstaltung deutlich. Bei den Baumaßnahmen konnte bisher nicht nur der Zeit-, sondern auch der Kostenrahmen eingehalten werden. Vorsitzender Jürgen Baumgärtner verkündete, dass bei den Sanierungsarbeiten 80 Prozent der Aufträge an heimische Unternehmen vergeben wurden.
2020 geht es mit Maßnahmen weiter. Geplant sind: Windheim, Zubringerleitung; Hirschfeld, Zubringerleitung BA I, Steinberg, Schloßberg; Kotschersgrund, Remschlitz/BA II; Birnbaum, Restmaßnahmen; Neufang, Reichenbach, Kapellenstraße; Hesselbach, Blühstraße und Am Plan.
15 Kilometer Leitungen
Insgesamt wurden 26 Millionen Euro seit 2016 in Sanierungsmaßnahmen der FWG investiert, davon neun Millionen Euro in den Austausch von 15 000 Metern Ortsnetzleitungen und Hausanschlüssen (Zuwendung fünf Millionen Euro).
Im kommenden Jahr sollen es drei Millionen (Förderung 2,4 Millionen) werden. Für die Jahre 2021 bis 2028 sind elf Millionen Euro Investitionen geplant (Zuwendungen 8,8 Millionen Euro). Insgesamt fließen in 26 Jahren 65 Millionen Euro in die Sanierung der FWG.
Baumgärtner lobte das Miteinander mit der Fernwasserversorgung Oberfranken (FWO). Deren Vorsitzender Heinz Köhler erinnerte daran, dass in den sechs Jahren der Zusammenarbeit viel passiert sei. So habe die FWO 2015 eine leistungsfähige Leitung vom Hochbehälter Effelter nach Tschirn (1,5 Millionen Euro), verlegt.
Der Hochbehälter in Tschirn sei entsprechend erweitert worden (eine Million Euro). Leitungen seien zudem von Wiegand-Glas aus zum Anknüpfungspunkt nach Lauenhain verlegt worden (500 000 Euro). Derzeit sei ein Hochbehälter in Kehlbach in Planung, ferner sollen Fernleitungen von da aus bis nach Windheim und zum Freizeitsee verlegt werden. Im Zuge dessen werden auch Abwasserleitungen mit eingebaut. Dadurch spare der Landkreis erheblich.
In der Veranstaltung kündigte Baumgärtner seinen Rücktritt innerhalb der nächsten zwei Jahre an. Als seine Nachfolgerin wird seine Stellvertreterin favorisiert, die Wilhelmsthaler Bürgermeisterin Susanne Grebner. Nicht zuletzt, weil Wilhelmsthal die größte Gemeinde in der FWG ist. Baumgärtner favorisiert Bürgermeister als Kandidaten, weil sie "zur Not ihren Kämmerer fragen können".