Franz Kluge zum Flüchtlingsbeauftragten von Tettau bestellt
Autor: Veronika Schadeck
Tettau, Dienstag, 19. Januar 2016
In der jüngten Sitzung des Gemeinderats wurde Franz Kluge zum Flüchtlingsbeauftragten bestellt. Er mache eine tolle Arbeit, lobte Bürgermeister Peter Ebertsch. Dieser sprach davon, dass die Ehrenamtlichen ein großes Arbeitspensum und einiges an Papierkrieg zu bewältigen hätten. Kluge will nun Sprechstunden im Rathaus abhalten. Der Bürgermeister hatte nichts dagegen.
Beschwerden gab es am Montagabend bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderates wegen dem Winterdienst. Die Staats- und Kreisstraßen im Bereich Tettau seien teilweise miserabel geräumt, hieß es. "Das ist ein Sterben auf Raten für den Bauhof Nord!", argwöhnte Bürgermeister Peter Ebertsch (Bündnis für Tettau). Es sei ein unhaltbarer Zustand für die Unternehmen oder auch bei einem möglichen Brandfall. Für den Arzt und Gemeinderat Michael Müller (BfT) ist klar: "Es dauert zu lange, bis geräumt wird!" Gegenüber dem vergangenen Jahr, so meinte er, habe sich nichts geändert und im letzten Jahr "war katastrophal geräumt!"
Erfahrung mit Integration
Ebertsch wies darauf hin, dass man in seiner Gemeinde eine gewisse Erfahrung bezüglich Integration von ausländischen Mitbürgern vorweisen könne.
Dabei erinnerte er an die 60er- und 70er-Jahre, als die ersten Gastarbeiter in Tettau ankamen. Mit Blick auf die zahlreichen Aktionen in Tettau für Flüchtlinge betonte Ebertsch: "Man sieht das Miteinander bei uns." Er machte deutlich, dass der Markt keine Massenunterkünfte wolle, "denn sonst entstehen Parallelgesellschaften".
Am Anfang der Sitzung hatte Bürgermeister Ebertsch sein Angebot für eine konstruktive Zusammenarbeit innerhalb seines Gremiums erneuert. Er sprach von anspruchsvollen Aufgaben wie im Bereich der städtebaulichen Entwicklung und der Integration von Flüchtlingen, die auf den Gemeinderat warteten. "Lasst uns gemeinsam für die Bürger arbeiten, wir haben 2015 vieles erreicht!" Er ging auch auf die Finanzsituation ein. Demnach muss der Markt Tettau jährlich rund 700 000 Euro an Zins und Tilgung leisten. Hohe Belastungen für die Bürger sollen aber vermieden werden. In diesem Zusammenhang betonte er auch, dass eine aktive Gemeinde auf die Mithilfe und das Verständnis ihrer Bürger angewiesen sei.
Einverstanden war man mit der Novellierung der Fundtiervereinbarung mit dem Tierschutz Kronach. Der Jahresbeitrag beläuft sich auf einen Euro pro Einwohner.
Martin Schülein (BfT) wies darauf hin, dass er in der nächsten Sitzung eine Präsentation über die neu entstehende Wohneinheit für betreutes Wohnen in Tettau vorbereiten will. Carl-August Heinz (BfT) ging auf die örtliche Rechnungsprüfung für 2014 ein. Er bescheinigte der Kämmerei eine zuverlässige und sorgsame Dienstausübung. Im Zuge der Prüfung war der Rechnungsprüfungsausschuss auf eine Anzahl älterer Münzen im Rathaus aufmerksam geworden. Ines Pechtold (SPD) schlug vor, diesen Schatz der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und im Flakonglasmuseum mit auszustellen.
Sebastian Eschrich (BfT) wünschte Veränderungen bei den Öffnungszeiten des Kindergartens. Diese müssten stärker auf die Bedürfnisse der Eltern ausgerichtet werden. Die Gemeinde will nun eine Umfrage bei den Eltern bezüglich ihrer Wunschöffnungszeiten machen. Carl-August Heinz (BfT) regte an, auch gleich mit abzufragen, welchen Mehrpreis man für eine längere Betreuung zu zahlen bereit sei.