Frank Jakob folgt auf Gabi Weber
Autor: Veronika Schadeck
Kronach, Sonntag, 15. März 2020
Der Kandidat der Freien Wähler erhielt 51,18 Prozent der Stimmen. Angesichts von vier Kandidaten ein respektables Ergebnis. Ein Kandidat wollte sich am Abend nicht zum Ergebnis äußern.
Damit haben die wenigsten gerechnet. Frank Jakob schaffte am Sonntag bei der Kommunalwahl auf Anhieb den Sprung ins Rathaus. Der Kandidat der Freien Wähler wurde mit 675 Stimmen, entspricht 51,18 Prozent, zum Bürgermeister gewählt. Somit setzte sich der 50-jährige Geschäftsleiter der Stadt Wallenfels gegen drei Mitbewerber durch.
Für Stephanus Neubauer (CSU) votierten 461 Wahlberechtigte, Susanne Daum von der Wählergruppe "Menschen im Mittelpunkt" erhielt 118 Stimmen, Karin Bayer (SPD) 66 Stimmen. Somit regiert zum ersten Mal ab Mai 2020 ein Bürgermeister der Freien Wähler die Stadt Teuschnitz.
Überraschung
Noch um 18.20 Uhr ging man im Rathaus von einer Stichwahl aus. Nach und nach wurden dann weitere Ergebnisse gemeldet. Zehn Minuten später hieß es: "Es wird knapp, er kann es schaffen." Dann lag das Endergebnis für die Bürgermeisterwahl vor und die Überraschung stand fest.
Keine Wahlparty
Es fand keine, wie sonst beim Sieger einer Bürgermeisterwahl üblich, Wahlparty statt. Es lag nicht nur an dem Corona-Virus, dass es unmittelbar nach der Bekanntgabe der Ergebnisse keine persönlichen Glückwünsche und Händeschütteln gab. Denn das neue Stadtoberhaupt war als Wahlleiter in Wallenfels tätig. "Ich freue mich, aber ich habe nie damit gerechnet", meinte Frank Jakob am Telefon.
Er habe den ganzen Tag über kaum an seine eigene Wahl gedacht, verriet er. Sein Tag sei mit der Durchführung und der Abwicklung der Kommunalwahlen in Wallenfels ausgefüllt gewesen.
Seit Jahren ein Bild gemacht
Frank Jakob war der letzte der vier Kandidaten, der im Januar seinen Hut in den Ring warf. Letztendlich, so verriet er vor wenigen Wochen bei einem Gespräch, sei sein Entschluss von dem Gedanken geprägt gewesen, dass er als Bürgermeister doch mehr die Entwicklung seiner Heimat mitgestalten könnte.
Bei der Frage, ob denn letztendlich die in den letzten drei Wochen wieder aufgeheizten Diskussionen um den Wasserstreit zwischen der Stadt und des Wasserzweckverbands Frankenwaldgruppe mitentscheidend für dieses Ergebnis hätten sein können, denkt er kurz nach. Er glaube dies nicht, er denke vielmehr, dass sich die Bürger über Jahre hinweg ein Bild von einem Kandidaten machen.