Der Umgang der Fachoberschule (FOS) am Rennsteig in Ludwigsstadt mit den Leader-Fördermitteln fand bei einer Inaugenscheinnahme Anerkennung. Rund 130 000 Euro fließen aus diesem Fördertopf in die Bildungseinrichtung.
Eigentlich sollte die Fachoberschule am Rennsteig mit 149 000 Euro aus den Mitteln des Leader-Projektes - eine Unterstützung für ländliche Regionen - gefördert werden. Nun werden es nur rund 130 000 Euro. In diesem Fall ist die Kürzung jedoch ein gutes Zeichen, denn die Verantwortlichen haben die Kostenbremse getreten, als das Gebäude fit für den Schulbetrieb gemacht wurde. Und weniger Ausgaben bedeuten eben auch weniger Fördergelder. "Hier wurden die Kosten im Rahmen gehalten. Anderswo ufern sie aus", freute sich Rudolf Landmann über das gute Wirtschaften bei einer Investitionssumme von letztlich ungefähr 330 000 und ursprünglich geplanten 350 000 Euro.
Landmann und seine Kollegin Silvia Wänke von der Leader-Bewilligungsstelle waren gestern nach Ludwigsstadt gefahren, um sich persönlich einen Eindruck von der Verwendung der Fördermittel zu machen.
Dort wurden sie von Bürgermeister Timo Ehrhardt (SPD), Wolfgang Feuerpfeil (Vorsitzender des Vereins Rennsteigregion im Frankenwald) und Fritz Hempfling (Firma Heinz) empfangen, welche den Weg der Schule in Erinnerung riefen. Ungefähr eine Million Euro habe der Verein Rennsteigregion im Frankenwald in den vergangenen Jahren in die FOS investiert, stellte Ehrhardt fest.
Eine Sonderstellung Das Sponsoring, vor allem durch die Firmen Heinz und Wiegand, die Unterstützung durch den Landkreis und die Förderung durch das Leader-Programm hob Wolfgang Feuerpfeil hervor. Nur so sei es möglich, das "regionalentwicklerische Projekt" zu etablieren.
Der Vereinsvorsitzende unterstrich: "Wir sind die erste und einzige Schule, die von Leader gefördert wird." Landmann bestätigte dies und wies auf die Gründe hin: "Es werden Arbeitsplätze geschaffen, es gibt eine Wertschöpfung in der Region und durch die Schule wird ein Ausbluten der Gegend verhindert." Deshalb müssten die Verantwortlichen mit der Schule einen ganz stabilen Faktor am Rennsteig schaffen.
Diese Ansicht bestätigte Fritz Hempfling, der die Vorteile der Schule für die Firmen am Rennsteig herausstellte. "Über die FOS bekommen wir gut qualifizierte Leute, die wir kennen und somit einschätzen können", sagte er. Jedes Jahr würden Schüler von dort übernommen.
"Der enge Kontakt zwischen Schülern und Unternehmen ist etwas Besonderes."
Landkreis unterstützt Schulbetrieb weiterhin Timo Ehrhardt wies bei dieser Gelegenheit darauf hin, dass sich der Landkreis in den nächsten zwei Schuljahren mit je 50 000 Euro an den laufenden Kosten - etwa 300 000 Euro pro Jahr - beteiligen werde. "Damit wird ein Signal gesetzt, welche Bedeutung diese Schule hat. Sie ist nämlich keine Schule des Rennsteigs, sondern eine Schule für den Landkreis", betonte der Bürgermeister.