Förderverein sucht dringend neue Mitglieder
Autor: Karl-Heinz Hofmann
Fischbach, Freitag, 11. Oktober 2013
Der Förderverein des Hauses Fischbachtal sucht dringend neue Mitglieder. Darüber informierte Vorsitzender Werner Huth bei der Jahresversammlung. Heimleiter Gerhard Steidl kündigte an, dass ein Anbau mit Werkstätten, Waschküche und Einzelzimmern für die Bewohner geplant sei.
Die Gemeinde Marktrodach und der Bayerische Gemeindetag im Landkreis Kronach konnten als neue Mitglieder im Förderverein Haus Fischbachtal geworben und aufgenommen werden. Darüber informierte Vorsitzender Werner Huth in der Jahresversammlung. Er betonte aber auch, dass man von dieser "Ausbeute" nach den Werbemaßnahmen etwas enttäuscht sei. Schließlich wurden alle Kommunen im Landkreis angeschrieben und beworben. Der Jahresmitgliedsbeitrag beläuft sich auf zwölf Euro.
Die Stadt Kronach ist seit Gründung des Vereins Mitglied. Darüber hinaus konnten auch zwei Privatpersonen als Neumitglieder gewonnen werden, so dass der Förderverein nun 65 Mitglieder zählt. Ferner war es sehr erfreulich, dass der Föderverein im vergangenen Jahr die Kosten für eine Misteltherapie für einen Bewohner der Einrichtung übernehmen konnte. Auch das gehöre zu den Aufgaben des gemeinnützigen Vereins, betonte Huth.
Der Kassenstand ist solide
Schatzmeister René Löblich berichtete von einem soliden Kassenstand. Allerdings gab es im vergangen Jahr keine Sachspenden an den Verein. Im Ausblick informierte Heimleiter Gerhard Steidl über geplante Maßnahmen im Haus Fischbachtal, der sozialtherapeutischen Einrichtung für chronisch alkohol- und/oder medikamentenabhängige Männer und Frauen unter Trägerschaft des Deutschen Ordens. Geplant ist ein Anbau für zwei neue Werkstätten, eine Waschküche und eine Schreinerei im Erdgeschoss. Im ersten und zweiten Obergeschoss sind weitere sechs Einzelzimmer von je circa 15 Quadratmeter Raumgröße vorgesehen, um den neuen gesetzlichen Kriterien nach dem Pflegewohnqualitätsgesetz gerecht zu werden. Steidl hob hervor, dass dadurch aber nicht die Platzzahl der bisher 32 Bewohner erhöht wird. Das Einzugsgebiet der Bewohnerschaft hat sich in den vergangenen Jahren schwerpunktmäßig auf Einwohner aus der Region Coburg-Lichtenfels-Kronach verlagert.
Durch den Anbau und die Ausgliederung der Waschküche wird für die Küche weiterer Platz geschaffen, da sich in den vergangenen Jahren die Anforderungen durch die Schulversorgung erhöht haben. Von der Küche des Hauses werden unter anderem die Mensa des Kaspar-Zeuß-Gymnasiums Kronach und weitere vier Schulen und ein Kindergarten versorgt. Mit den Planungen für den An- und Ausbau wurde das Architekturbüro 3-D Detsch in Kronach beauftragt. Die geschätzten Kosten sollen sich auf rund 1,2 Millionen Euro belaufen. Die sozialtherapeutische Einrichtung hat sich in Fischbach gut etabliert. Insbesondere die Arbeiten der Kreativwerkstatt und die gute Küche des Hauses sowie die Freizeitangebote wie Minigolfanlage um das Haus werden teils sehr gut von Einwohnern aus der Umgebung angenommen.
Die Gruppen leisten gute Arbeit
Die therapeutischen Gruppen sowie die Arbeitsgruppe leisten jeweils gute Arbeit. Gerade die Arbeitstherapie sei mit viel Anstrengung durch die Zunahme von Außenpflegearbeiten (Rasenmähen, Garten- und Tierpflege) und durch die Schulversorgung verbunden. Besonders das Catering der Küche ist beliebt. Hier können sogar nicht alle Anfragen erfüllt werden. Dennoch werden diese Arbeiten gerne von den Bewohnern angenommen, da diese auch Wertschätzung in der Bevölkerung und bei zufriedenen Kunden finden, betonte der Heimleiter.
Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein (FW) sowie Stadt- und Kreisrat Heinz Hausmann (CSU) lobten das vielfältige Engagement der Bewohner des Hauses Fischbachtal und das des Fördervereins. Vorsitzender Werner Huth wird ab November wieder jeden ersten Montag im Monat eine Selbsthilfegruppe für Suchtabhängige im Haus Fischbachtal anbieten.