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Förderung steht


Autor: Veronika Schadeck

Tettau, Montag, 30. Januar 2017

Der Umbau der alten Schule zu einem Gemeinschaftshaus kann angegangen werden. Die EU beteiligt sich mit rund 190 000 Euro.
Die ehemalige Schule in Kleintettau kann nun zu einem Dorfgemeinschaftshaus umgebaut werden. Foto: Archiv


Als eine von drei oberfränkischen Kommunen hat der Markt Tettau am Freitag in Walsdorf einen Förderbescheid in Höhe von 190 399 Euro aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) erhalten. Der Behördenleiter des Amts für Ländliche Entwicklung Oberfranken, Anton Hepple, übergab diesen an Bürgermeister Peter Ebertsch.


Einst auch Rathaus

Die Fördergelder werden für die Umgestaltung und Sanierung der ehemaligen Schule in Kleintettau zu einem Dorfgemeinschaftshaus verwendet. Wie vom Bürgermeister zu erfahren war, soll die einstige Schule, die später bis zur Eingemeindung zum Markt Tettau als Rathaus und zuletzt als Sparkassen-Filiale diente, einer neuen Nutzung zugeführt werden.
Entstehen soll im Erdgeschoss des Gebäudes ein Gemeinschaftshaus mit Gemeinschaftsräumen, Sanitäranlagen und einer Küche. Alle Vereine sollen diese Räume nutzen können, beispielsweise für Übungsabende, Versammlungen, Feste und Veranstaltungen. Natürlich wird bei der Umgestaltung der alten Schule auf Barrierefreiheit geachtet. Im September 2016 hatte das Gremium den Beschluss gefasst, einem vorgelegten Bauantrag zur Umgestaltung und Erneuerung der alten Schule unter Vorbehalt zuzustimmen. Unter "Vorbehalt" deshalb, weil die Mandatsträger auf Förderungen hofften. Jetzt steht der Realisierung des Bauvorhabens nichts mehr im Wege.
Peter Ebertsch freute sich, dass Kleintettau als eine von drei oberfränkischen Kommunen berücksichtigt wurde. Erleichtert ist er, dass bei der Vergabe der Fördergelder nicht nur der finanzielle Aspekt ausschlaggebend ist. "Da wären wir leer ausgegangen." Wie Ebertsch erläuterte, seien bei der Entscheidungsfindung Kriterien wie Förderung der Dorfgemeinschaft, Entgegenwirken des demografischen Wandels, etc. ausschlaggebend gewesen.
Die Umgestaltung der im Jahre 1912 gebauten Schule soll nun, sobald es die Witterungsverhältnisse zulassen, in Angriff genommen werden. Insgesamt sind für diese Maßnahme 488 000 Euro kalkuliert.
Für Kleintettau ist es mittlerweile die zweite Förderung aus dem ELER-Förderprogramm 2014 bis 2020. Bereits im vergangenen Jahr konnte die Gemeinde den Förderbescheid in Höhe von 210 000 Euro für den zweiten Bauabschnitt der Ortsdurchfahrt Kleintettau, diese erstreckt sich vom Glasdenkmal bis etwa zum Gasthaus Ruppert, entgegennehmen.


Auch neue Wasserleitungen

Hier will die Gemeinde heuer 2017 rund 1,1 Millionen investieren. Im Zuge des Ausbaus der rund 550 Meter langen Straße sollen auch neue Wasserleitungen verlegt, Parkflächen und ein Gehweg angebracht werden.
Bei der Aushändigung des Förderbescheids war auch die CSU-Europaabgeordnete Monika Hohlmeier anwesend. Sie begrüßte es, dass Kleintettau in der zweiten Auswahlrunde wiederum mit bedacht wurde.
Neben Kleintettau wurde in Oberfranken auch die Gemeinden Bischberg (circa 426 000 Euro) und Walsdorf (circa 764 000) bei der Auswahl berücksichtigt. Bayernweit wurden in der zweiten Runde 55 Gemeinden ausgewählt.