Flößen: ein feucht-fröhliches Vergnügen
Autor: Gerd Fleischmann
Wallenfels, Dienstag, 19. Mai 2015
Die Vorbereitungen für die Floßsaison in Wallenfels sind fast abgeschlossen. Der Start ist für Samstag, 30. Mai, um 15 Uhr vorgesehen. Sechs neue Floße werden eingesetzt.
Zahlreiche freiwillige Helfer haben die sechs Stauwehre auf Vordermann gebracht und das Neumühlenwehr komplett erneuert. Der Vorsitzende der 220 Mitglieder starken Flößergemeinschaft Wallenfels, Andreas Buckreus, schaut deshalb voller Optimismus in die Zukunft.
Immerhin haben sich für die bevorstehende Saison bereits über 4000 Besucher für eine Floßfahrt auf der Wilden Rodach von Schnappenhammer nach Wallenfels angemeldet und die fünfzig Aktiven sind - wie alle Jahre - hoch motiviert.
Viele Termine sind schon "voll"
Lediglich bei den ersten Terminen am 30. Mai sowie am 6., 13., 20. und 27. Juni sind noch Plätze frei. Total ausgebucht ist dagegen die Fackelfloßfahrt am 25. Juli in Verbindung mit dem Fest "Rodach in Flammen". Belegt mit jeweils 500 Flößerfans sind auch die Fahrten am 4. und 18. Juli. Letztmals wird dann am 5.
Kurzentschlossene können sich bei der Touristinformation Wallenfels, Telefon 09262/945-21, täglich von 8 bis 12 Uhr oder per E-Mail unter Touristinformation@wallenfels.de anmelden. Sollte eine Fahrt aufgrund Wassermangels oder Hochwassers ausfallen, bieten die Wallenfelser als Ersatztermin den 12. September an.
Wetterkapriolen machen Sorgen
Sorgen machen den Verantwortlichen die verstärkt einsetzenden Wetterkapriolen. Derzeit hofft man auf weitere Regenfälle, denn die Floßfahrten sind von einer ausreichenden Wassermenge abhängig.
Mit einem zusätzlichen Staubecken hätte man dieses Problem im Griff bekommen, betonte Buckreus. Allerdings sei man von einer Lösung derzeit weit entfernt.
Damit die 15 Floßfahrten zwischen Schnappenhammer und der Floßlände beim Willi-Schreiber-Flößerhaus gefahrlos geschehen können, haben die Mitglieder der Flößergemeinschaft in den letzten Wochen viele Stunden ihrer Freizeit geopfert, um die Floßstrecke auf ihre Sicherheit zu überprüfen und wieder herzurichten.
21 Floße
Die 21 Floße sind startbereit. Aus Sicherheitsgründen werden sie alle vier Jahre erneuert. Dies sei ebenfalls mit einem beträchtlichen Arbeitsaufwand verbunden, gab der Vorsitzende zu bedenken.
In diesem Jahr werden wieder sechs neue Floße eingesetzt. 53 Stämme mussten gefällt und geschält werden. Wehrsetzer und Flößer haben gute Arbeit geleistet, lobte Andreas Buckreus den wochenlangen Einsatz der Aktiven. Ruhender Pol der Arbeiten sei nach wie vor der 80-jährige Ehrenfloßmeister Andreas Müller, der aus einem großen Erfahrungsschatz schöpfen könne, weiß Vorsitzender Andreas Buckreus voller Anerkennung zu berichten.