Druckartikel: Fischbach als "Vorstufe zum Paradies"

Fischbach als "Vorstufe zum Paradies"


Autor: Gerd Fleischmann

Fischbach, Sonntag, 28. Juni 2015

Beim "Tag der offenen Gartentür" konnten sich die Besucher Anregungen für die Gestaltung ihrer eigenen grünen Oasen holen.
Der Vorgarten der Familie Bayer  Foto: Gerd Fleischmann


Der Kronacher Stadtteil Fischbach stand am Sonntag ganz im Zeichen der landesweiten Aktion "Tag der offenen Gartentür". Die fein herausgeputzte, 1300 Einwohner zählende Dorfgemeinschaft erlebte eine wahre Invasion von Besuchern und die hochmotivierten Gartenbesitzer, die Einblicke in ihre grünen Oasen gaben, wurden viel gelobt.

Anerkennung galt auch dem 140 Mitglieder starken Obst- und Gartenbauverein Fischbach, der unter der Leitung seines Vorsitzenden Matthias Fischer die Veranstaltung professionell organisiert hatte. Das Wetter war ideal für einen solchen Aktionstag.

Brunnenhaus ist ein Hingucker

Neben den zwölf privaten Gärten präsentierte der örtliche Gartenbauverein seine Vereinsanlage mit Kelterei in einem idyllischen Umfeld, dem 15 000 Quadratmeter großen Freizeitpark mit kleinem See.

Ein echter Hingucker ist auch das blumengeschmückte Brunnenhaus neben der Pfarrkirche St. Jakobus.

Die Ehrengäste zeigten sich beeindruckt von den Aktivitäten. "Private Gärten blühen und gedeihen oft nur im Verborgenen", wusste stellvertretender Landrat Gerhard Wunder. Schade sei es, wenn nur ihre Besitzer sich an der blühenden Pracht erfreuen. "Es sind wahre Schätze, die sich hinter der Gartentür verbergen. Sie müssen gezeigt werden." Fischbach sei die Vorstufe zum Paradies, schwärmte Wunder.

Ein großes Lob sprach Kreisvorsitzender Fritz Pohl den Fischbachern für ihren Einsatz aus. Schließlich böten offene Gartentüren viele reizvolle Einblicke und letztendlich auch Anregungen für eigene gärtnerische Aktivitäten der Besucher. Sein Vorgänger Peter Cembrowicz nannte die Fischbacher einen Aktivposten im Kreisverband.

Alle Erwartungen übertroffen

Zweite Bürgermeisterin Angela Hofmann freute sich darüber, dass die Aktion diesmal in einem Kronacher Stadtteil stattfand. Die Gartenbauvereine seien das "grüne Gewissen" der Kommunen, sagte sie. Fischbach übertraf alle Erwartungen. Vor allem beeindruckte die lebendige Gartenkultur mit unterschiedlichsten Gestaltungsmöglichkeiten.

Insgesamt konnten die Hobbygärtner - ein gut gestalteter Flyer stand als Wegweiser zur Verfügung - zwölf private Gartenanlagen besichtigen. Die gesamte Vielfalt gärtnerischer Elemente wurde dabei präsentiert. Ob Wohngärten, Nutzgärten, Teichanlagen, Hangbepflanzungen, Ziergärten, naturnahe Gärten, Beetebepflanzung, Hausbegrünung, Natursteinmauern und Vorgartengestaltungen ergaben die unterschiedlichsten Perspektiven für den Betrachter. Und sicherlich auch entsprechende Anregungen. Insbesondere imponierten die Steilhanglagen mit fantastischen Ausblicken auf das Umland.

In Fischbach mit dem idyllisch gelegenen Freizeitpark spürte man vor allem die erfolgreiche Basisarbeit des Gartenbauvereins. Neu gestaltet wurde das riesengroße Blumenherz am Freizeitsee. Eine Attraktion war auch die moderne Obstkelterei.

Die Teilnehmer

Ihre Gartentüren öffneten bereitwillig für die Besucher die Familien Bayer, Toll, Reif, Fick, Burger, Graf, Kröner, Mäder, Beinlich, Geißler und Hammer.

Ebenfalls wurde das Haus Fischbachtal, eine soziotherapeutische Einrichtung, vorgestellt. So bestand die Möglichkeit, Therapiegarten, Ministeingarten, Minigolfanlage und Kleintiergehege zu besichtigen.