Feuerwehrleute müssen "Allrounder" sein
Autor: Michael Wunder
Nordhalben, Dienstag, 08. Juli 2014
Die Nordhalbener Brandschützer haben bei ihrer Jubiläumsfeier zwei Ehrenmitglieder ernannt.
Die Freiwillige Feuerwehr Nordhalben ernannte bei ihren 140. Gründungsfest die beiden langjährigen Mitglieder Anton Simon und Ludwig Köstner zu Ehrenmitgliedern.
Beim Festkommers in der Nordwaldhalle blickte man auf vergangenes zurück und gab auch Anregungen für die Zukunft. Wie Vorsitzender Michael Wachter sagte, schützen die Feuerwehren das Hab und Gut der Einwohner an 365 Tagen im Jahr und das seit 140 Jahren. Ein guter Anlass, neben den vielfältigen Aufgaben in Feuerwehrdienst auch mal einige Stunden innezuhalten und die Leistungen aller zu feiern.
"Es gilt die großartigen Errungenschaften der Vergangenheit in die Zukunft überzuleiten", meinte der Vorsitzende. Die Zeiten des demographischen Wandels und der wirtschaftlichen Situation in der Region gingen nicht spurlos an der Feuerwehr vorbei. So gingen der Wehr in den letzten Jahren viele gut ausgebildete Wehrmänner durch Wegzug aus Nordhalben verloren.
Fragen wie "Wer ist tagsüber noch verfügbar oder hat einen Lkw-Führerschein?" werden die Wehr in Zukunft beschäftigen, meinte Michael Wachter. Jeder könne sich bei der Wehr einbringen und sei auch herzlich willkommen, sagte der Vorsitzende. Er dankte allen, die zum Gelingen des Jubiläumsfestes beigetragen haben.
"Die Arbeiten waren nur zu bewältigen, weil ein Gefühl der Verbundenheit vorhanden ist und alle an einen Strang gezogen haben", meinte Kommandant Wolfgang Ströhlein.
Zum Glück habe die Zahl der Brandeinsätze stark abgenommen, das Einsatzspektrum der Wehr sei aber dennoch enorm gewachsen. Die Feuerwehr sei mittlerweile "Mädchen für alles", entsprechend müssten auch die Wehrmänner zu "Allroundern" ausgebildet werden.
Bürgermeister und Schirmherr Michael Pöhnlein sprach von einen ehrenamtlichen Engagement, das weit über den Feuerwehrdienst hinausgehe. Immer wieder würden die Wehrmänner auch viel Zeit in Fortbildungen investieren, was so nach außen nicht sichtbar ist. Sein Dank galt allen, die sich für den Feuerschutz und darüber hinaus einsetzten.
Die Glückwünsche des Landkreises überbrachte der weitere Stellvertreter des Landrats, Bernd Steger. Er zeichnete auch Matthias Pöhnlein mit dem staatlichen Ehrenzeichen für 25- jährige Tätigkeit aus. Kreisbrandrat Joachim Ranzenberger meinte, dass Nordhalben eine aktive Stützpunktfeuerwehr sei, die gute Dienste über Jahrzehnte geleistet hat.
Ehrungen
Im Namen des Kreisfeuerwehrverbandes wurde Richard Werner, der seit fast 40 Jahren als Gerätewart für die Fahrzeuge und Gerätschaften der Wehr bestens pflegt, mit dem silbernen Ehrenkreuz ausgezeichnet.
Glückwünsche und Geschenke überreichten die Patenwehren aus Heinersberg und Wolfersgrün, sowie die Feuerwehr Geroldsgrün. Anstelle von Gastgeschenken überreicht die Feuerwehr eine Spende für den Kindergarten bzw. die Kinderspielplätze. Ein weiterer Höhepunkt des Festes war bei herrlichem Sonnenschein der große Festumzug aller Nordhalbener Vereine, den Feuerwehren aus den Nachbargemeinden und der Patenvereinen.