Feuerwehren aus Pressig proben den Ernstfall
Autor: Karl-Heinz Hofmann
Pressig, Samstag, 20. Sept. 2014
Gegen 13.32 Uhr heulten im Markt Pressig in allen Gemeindeteilen die Sirenen. Manch verdutzte Bürger fragten sich, was ist denn jetzt los? Die Lösung: Es handelte sich um eine Großübung aller Wehren aus dem Markt Pressig.
Dabei überzeugten die Wehrleute in Abstimmung und mit Ausrüstung. Die Großübung führte zur Fima Max Frank zwischen Pressig und Welitsch, auf deren Gelände eine große Halle "in Rauch und Flammen" stand. Innerhalb nur weniger Minuten nach der Alarmierung durch die Integrierte Leitstelle trafen die Feuerwehren aus den Gemeindeteilen Pressig, Brauersdorf, Marienroth, Förtschendorf, Rothenkirchen, Friedersdorf, Größau, Eila und Posseck mit entsprechender Ausrüstung ein.
Im Nu befanden sich 92 Feuerwehrleute vor Ort, die aus der Tettau und Hydranten aus annähernd 1400 Meter Schläuchen, die an 21 C-Strahlrohren angeschlossen waren, das Löschwasser entnahmen. Ferner waren acht Tragkraftspritzen TS8 im Einsatz.
Es "brannte" eine große Halle, in der sich noch sechs Personen befanden, die wegen der starken Rauchentwicklung mittels Wärmebildkamera gesucht werden mussten, aber dank dieser technischen Ausrüstung und des Einsatzes mehrerer Atemschutztrupps auch gefunden und in nur 17 Minuten gerettet werden konnten.
Die Drehleiter der FFW Pressig war notwendig, um den Brandherd aus der Luft über das Dach zu bekämpfen. Hilferufe einer Person außerhalb des Brandobjektes machten darauf aufmerksam, dass an einer Stelle einige Hallenteile eingestürzt waren und eine Person dadurch eingeklemmt am Boden lag. Diese konnte mittels Hebekissen befreit und gerettet werden. Für Einsatzleiter und 1. Kommandant der FFW Pressig, Daniel Bartsch, war dies die erste Übung dieser Art, die er leiten musste. Besondere Herausforderung war für ihn wie für die Wehrleute die Größe dieses Brandobjektes. Außerdem wurde keiner der Wehrleute vor diesem Übungseinsatz informiert, wo das Übungsobjekt sein wird und was in der Großübung auf die Wehren zukommen wird.
"Ich war positiv überrascht und zufrieden, dass alles so reibungslos klappte, es gab an mich keine negativen Rückmeldungen", zeigte sich der Pressiger Kommandant und Einsatzleiter mit der Großübung außerordentlich zufrieden. Dies freute auch Bürgermeister Hans Pietz, der von der ersten Minute die spannende Übung, neben weiteren Zuschauern, mit Interesse verfolgte. Das Gemeindeoberhaupt dankte den Wehrleuten für ihr Engagement in ihrer Freizeit am Samstagnachmittag und sah die Wehren auf einen sehr guten Ausbildungsstand mit guter technischer Ausrüstung.