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Feuerwehr: Auch in großer Eile geht die Sicherheit vor


Autor: Heike Schülein

Kronach, Montag, 29. Sept. 2014

Gefahrensituationen rechtzeitig zu erkennen, am Steuer richtig zu reagieren und das Löschauto sicher auf der Straße zu halten - das lernten 21 Feuerwehrmänner aus dem Landkreis Kronach bei einem Fahrsicherheitstraining in Berg bei Hof.
Beim Bremsen auf feuchtem Untergrund verhält sich ein Löschfahrzeug nicht immer so wie erwartet. Foto: Matthias Schuhbäck


Täglich sind Fahrzeuge der Hilfsorganisationen mit Sonder- und Wegerechten unterwegs, um Menschen in Not zu helfen. Nicht immer ist es leicht, im dichten Straßenverkehr oder bei wechselnden Witterungsverhältnissen das Fahrzeug sicher zu beherrschen, wenn Eile zur Hilfe geboten ist.

Fahrer oft unter Stress

Die Fahrzeugführer tragen hier große Verantwortung für die Sicherheit der eigenen Kameraden, für alle anderen Verkehrsteilnehmer und nicht zuletzt auch für sich selbst. Die Fahrer von Einsatzfahrzeugen stehen unter Stress und werden mit Gefahrensituationen konfrontiert, die normale Autofahrer kaum kennen.

Gut und sicher fährt, wer gefährliche Situationen erst gar nicht entstehen lässt, doch das ist immer leichter gesagt als getan. Fahrzeugbeherrschung steht hier immer wieder im Vordergrund.

Dank der Unterstützung des Bayerischen Gemeinde-Unfallversicherungsverbands ist es den Feuerwehren möglich, spezielle Fahrsicherheitstrainings auf einem abgesperrten Gelände zu absolvieren.

Die Aufsicht haben speziell geschulte Instruktoren. Von ihnen lernen die Teilnehmer einen Tag lang, Risiken des Straßenverkehrs richtig einzuschätzen und das Verhalten der Fahrzeuge in Grenzsituationen zu kennen.

Zu Beginn der Schulung mussten zunächst einige theoretische Ausbildungsinhalte abgearbeitet werden. Hier zeigten die Ausbilder den Teilnehmern unter anderem die Grundlagen der Fahrphysik auf.

Den Schwerpunkt der Ausbildung bildete jedoch ein gut fünfstündiger Praxisteil. Die Teilnehmer mussten ihr Fahrzeug zunächst optimal auf sich selbst einstellen. Anschließend hatten sie Gelegenheit, sich mit den Abmessungen ihrer Fahrzeuge vertraut zu machen. In einem Hindernisparcours stand die Genauigkeit im Vordergrund.

Da flogen die Leitkegel

Danach ging es richtig zur Sache. Es galt, Ausweichmanöver auf trockener und nasser Fahrbahn zu meistern oder Gefahrenbremsungen durchzuführen. So mancher staunte nicht schlecht, als sich sein Fahrzeug anders verhielt als gedacht und die aufgestellten Leitkegel durch die Luft wirbelten.