Festung soll barrierefrei werden
Autor: Veronika Schadeck
Kronach, Montag, 14. Juli 2014
Die Kreisstadt will in Förderprogramm aufgenommen werde. Dafür sprach sich der Stadtrat am Montagnachmittag ohne Gegenstimme aus.
Im Kern geht es darum, dass Ministerpräsident Horst Seehofer in seiner Regierungserklärung im November 2013 das Ziel vorgegeben hat, Bayern bis 2023 im gesamten öffentlichen Raum barrierefrei zu machen. Deshalb wurde auch seitens des Freistaates Bayern ein Sonderinvestitionsprogramm "Bayern Barrierefrei 2023" aufgelegt.
Um die Rahmenbedingungen des späteren Förderprogramms erarbeiten zu können, soll eine Erhebungsphase durchgeführt werden. Dabei sollen aus ausgewählten Modellgemeinden in Zusammenarbeit mit Bürgern, Betroffenen und Behindertenverbänden Konzepte erarbeitet werden. Die Oberste Baubehörde in München hat bereits über die Regierung von Oberfranken Kronach in der Erhebungsphase für das später vorgesehene Förderprogramm als Modellkommune vorgeschlagen.
Konzept erstellen
Hauptamtsleiter Stefan Wicklein, der zusammen mit
Jonas Geißler (CSU) sah in diesem Programm eine Riesenchance. Ralf Völkl (SPD) schlug vor, die gesamte Obere Stadt mit aufzunehmen. Heinz Hausmann (CSU) sprach gar von einem großen Ziel, die Kreisstadt barrierefrei zu gestalten. Er wies darauf hin, dass innerhalb des Stadtgebietes 2200 Schwerbehinderte - darunter auch junge Menschen - vorhanden seien. Er hielt die Anbringung eines Aufzuges vom Festungsparkplatz zur Festung hoch für sinnvoll.
Stadtarchitektur wahren
Angela Degen-Madaus (FL) mahnte, dass bei all den Bestrebungen hin zu "barrierefrei" die Stadtarchitektur gewahrt werden müsse.
"Was nützt barrierefrei, wenn die Bürger vom Bahnhof nicht zur Festung hochkommen?", fragte Hans-Georg Simon (FW). Zudem seien Arztpraxen vorhanden, deren Erreichbarkeit für Behinderte beschwerlich ist. Er forderte, auch die Bahnhöfe beim Konzept mit zu berücksichtigen. Diesbezüglich meinte Wicklein, dass auch die Bahn ihrer Verantwortung nachkommen müsse.