Druckartikel: Festbier aus Neundorf schmeckt auch im "Pott"

Festbier aus Neundorf schmeckt auch im "Pott"


Autor: Marco Meißner

Neundorf, Dienstag, 15. April 2014

Die Franken Bräu wurde vom bundesweit bewertenden ProBier-Club ausgezeichnet. Die Bierkenner ernannten das Festbier zu ihrem "Bier des Monats April 2014". Am Dienstag wurde der Preis in Neundorf überreicht.
Ein Prost auf die Auszeichnung: Matthias Kliemt (links) und Frank Winkel (rechts) vom ProBier-Club aus Lünen stießen mit Franken-Bräu-Braumeister Edgar Schönmüller in Neundorf an. Foto: Marco Meißner


"Ich bedauere schon jetzt, dass ich heute fahren muss", gesteht Matthias Kliemt, als er genüsslich sein erstes Bier des Tages trinkt. Es bleibt das einzige, denn er muss noch quer durch Deutschland nach Hause. Besser hat es da Frank Winkel als sein Beifahrer, der gerne nachschenken lässt. Die beiden Gründer des 6000 Mitglieder starken ProBier-Clubs aus dem nordrhein-westfälischen Lünen machen bei der Franken Bräu in Neundorf Station. Dort zeichnen sie das Festbier als das "Bier des Monats April 2014" ihres Bierkenner-Clubs aus.


Seit 17 Jahren am Testen

Somit wurde schon zum zweiten Mal ein Gerstensaft aus dem Markt Mitwitz mit diesem Preis versehen. Im August 2012 war das Franken Bräu Urhell "Bier des Monats". Seit 17 Jahren sind Kliemt und Winkel im Auftrag des guten Bier-Geschmacks in ganz Deutschland unterwegs. "Und es macht immer noch viel Spaß, weil wir so viele Biere haben", sagt Kliemt. Damit meint er die Vielfalt, die auf traditionelle, handwerkliche Weise hergestellt wird - nicht die Indus triebiere. Die müssten für den Massenmarkt von Hamburg bis München taugen. Als Folge dessen hätten sie einen eher flachen Geschmack. Die Biere aus mittelständischen Brauereien hingegen hätten einen ganz anderen Charakter. "Hier wird Bierkultur gelebt. Das wollen wir unseren Mitgliedern auch zeigen", betont Matthias Kliemt. Brauereien wie die Franken Bräu stünden für Biere als Frischeprodukte, die kurze Lieferwege hätten und Arbeitsplätze vor Ort sicherten.

Der Bierkenner betont, dass man durch den Preis dem Bier eine Wertigkeit geben wolle, die es verdiene. "Es ist uns wichtig, dass man Bier mit allen Sinnen genießt. Wir wollen den einfachen Pils-Trinker abholen und ihm zeigen, dass es mehr gibt."


Freude über gute Resonanz

Braumeister Edgar Schönmüller von der Franken Bräu freut sich ebenso wie Brauerei-Inhaberin Elisabeth Bauer und Bürgermeister Hans-Peter Laschka (CSU) über die erneute Auszeichnung. "Wir stellen zehn Biersorten her und als eine der wenigen Brauereien in Bayern auch alkoholfreies Malzbier", geht Schönmüller auf die Franken Bräu ein. Das ausgezeichnete Festbier sei ein Trunk mit Tradition und erfreue sich einer regen Nachfrage. Seine Herstellung dauere viel länger als bei Industriebieren; nach einer Woche Hauptgährung folgten noch fünf Wochen kalte Nachgährung.