Eva Friedrich singt bei Bundeswettbewerb
Autor: Veronika Schadeck
Stockheim, Montag, 10. Oktober 2016
Eva Friedrich aus Stockheim nimmt am Bundeswettbewerb Gesang teil. In der Kategorie Oper, Operette und Konzert erhofft sie sich eine gute Platzierung.
Für Eva Friedrich brechen aufregende Tage an. Denn die Stockheimerin nimmt am Bundeswettbewerb Gesang in der Kategorie Oper, Operette und Konzert in Berlin teil. Bis einschließlich Mittwoch will die 22-Jährige die Jury von ihrem Talent überzeugen. Und dafür hat sie viel Zeit in die Vorbereitungen investiert. Der Druck sei schon groß, der Adrenalinspiegel am Anschlag.
Unterstützerin gefunden
Musik und Gesang bestimmen den Alltag von Eva Friedrich seit ihrem fünften Lebensjahr. Damals sang sie im Kinderchor Stockheim/Pressig. Mit 13 Jahren war sie Mitglied des Jugendchors der Musikschule Kronach. Abgesehen davon, dass sie in dieser Bildungseinrichtung ihr Hobby Singen ausüben konnte, lernte sie auch das Musikinstrument Horn.
Und sie fand in Chorleiterin Ingrid Peppel eine Unterstützerin, wenn es um den Gesangsunterricht ging.
Ein Wunsch
Spätestens zu dem Zeitpunkt, als Eva Friedrich die Berufsfachschule für Musik in Kronach besuchte, reifte in der jungen Frau der Entschluss: "Ich will mein Hobby zum Beruf machen." Der Wunsch, an der Universität der Künste in Berlin Gesang, Musik und Theater zu studieren, ließ sie nicht mehr los.
Erste Teilnahme
Mittlerweile befindet sich Eva Friedrich im siebten Semester und nimmt zum ersten Mal am Bundeswettbewerb für Gesang. Berichtet sie von ihren Vorbereitungen auf diesen Wettbewerb, so ist Leidenschaft ihrer Stimme zu entnehmen. Sie habe mit Professoren ihre Stücke ausgearbeitet und natürlich auch viele Stunden geübt.
"Bei so einem Wettbewerb geht es darum, Stimme und Körper in Einklang zu bringen." Eva Friedrich spricht darüber hinaus davon, dass es auch darauf ankommt, wie man auf der Bühne auf andere Menschen wirkt. Sie spricht von Bewegungs- und Gesangsunterricht, in dem es darum geht, den eigenen Körper kennen zu lernen. Schwerpunkte während des Unterrichts sind zudem die richtige Atmung und Körperspannung beim Vorsingen der einzelnen Stücke.
Jetzt, zum Bundeswettbewerb, lernte Eva Friedrich ihre fremdsprachigen Texte auswendig, teilweise übersetzte sie diese in die deutsche Sprache. "Man muss sich im Kopf vorstellen können, was man singt."
Vielfältiges Repertoire
Das Repertoire beim Bundeswettbewerb Gesang ist vielfältig. Vorzusingen ist ein zeitgenössisches Pflichtstück, das aus einem Katalog gewählt werden kann.
Es muss alles auswendig und in Originalsprache vorgesungen werden. Hinzu kommt ein von Eva Friedrich festgelegtes Wahlstück. Weitere Titel wählt die Jury aus. Diese werden am Tag des Vorsingens mitgeteilt.
Gute Plattform
"An der Universität in Berlin habe ich von diesem Wettbewerb gelesen", berichtet die Stockheimerin vom Ursprung ihrer Teilnahme. Diese begründet sie im Übrigen mit dem Bedürfnis, auch "außerhalb der Universität zu testen, wie sie beim Publikum ankommt". Nicht zuletzt sitzen im Publikum Intendanten, Künstleragenten und Operndirektoren. "Der Wettbewerb ist eben auch eine gute Plattform", weiß Eva Friedrich. Und außerdem gibt es attraktive Preise zu gewinnen.Die 22-Jährige will vorankommen. Und dazu gehört eben auch, so oft wie möglich vorzusingen. Die Stockheimerin hofft, nach ihrem Studium in der Opernwelt ihren Lebensunterhalt verdienen zu können. Sie weiß aber auch, dass es eine harte Branche ist. "Man muss gut organisiert, belastungsfähig und zuverlässig sein."
Jetzt aber steht erst einmal der Bundeswettbewerb für sie im Mittelpunkt. Und dort hofft sie auf einen guten Platz.
Info: Der Bundeswettbewerb Gesang in Berlin wurde im Jahre 1966 gegründet als Wettbewerb für den solistischen Gesang. Seit 1979 wird er jährlich ausgeschrieben, abwechselnd für die Sparten Musical/Chanson und Oper/Operette/Konzert. Der Bundeswettbewerb Gesang fördert den sängerischen Nachwuchs vor allem für deutschsprachige Bühnen. Kennzeichnend sind hohe Anforderungen in der Vielseitigkeit des Repertoires.