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Es tut sich viel in Teuschnitz


Autor: Heike Schülein

Teuschnitz, Mittwoch, 31. Oktober 2018

Im Mittelpunkt der Stadtratssitzung stand der Bericht des Stadtumbaumanagements. An allen Ecken und Enden sind städtebauliche Maßnahmen im Gange.
So soll es aussehen, das "neue" "Schwarze Kreuz".  Visualisierung: Haberbeck Schlempp Architekten 2017


Im August 2013 wurde das Stadtumbau-Management für die Stadt Teuschnitz ins Leben gerufen. Unter Federführung der Cima Beratung + Management GmbH soll ein tragfähiges Zukunftskonzept für die Steigerung der Attraktivität der Stadt als Lebens- und Wirtschaftsraum entwickelt werden.

"Ganz oben auf unserer Aufgabenliste steht die Quartiersentwicklung ,Schwarzes Kreuz'", erklärte Stadtumbaumanagerin Bettina Seliger in ihrem Bericht über das Projektjahr 2017/18. Die ehemalige Gaststätte soll mit Übernachtungsmöglichkeiten, Gast- und Gemeinschaftsräumen, Biergarten und einem Info-Zentrum Arnikastadt wiederbelebt werden. Die Planungsleistungen wurden vergeben. Mit Cima wurde ein Arbeitskreis gebildet, der sich mit dem Betreiberkonzept beschäftigt. Seliger stellte die von ihr erarbeitete Broschüre für die Gewinnung eines Betreibers vor. "Wir brauchen einen Profi", zeigte sie sich sicher.

Für die Neugestaltung Stadtmitte steht der Bauabschnitt I "Spielplatz/Festplatz/Kulturwiese" kurz vor der Fertigstellung. Eventuell kann heuer noch die Bepflanzung erfolgen. Mitte Mai 2019 will man ein großes Einweihungsfest feiern. Sehr stolz zeigte sie sich auf die beispielgebende Entstehung des Jugendtreffs in Kooperation mit der Hochschule Weimar. Im Bauabschnitt II "Schlossgarten/Rathausvorplatz" geht es an die Entwurfsplanung.

Thema Parken

Ein großes Thema der Bürger sei die Parkplatzsituation. "Was eingebracht wird, hat Relevanz. Wir nehmen das auf und bearbeiten es", sicherte sie zu. Im Rahmen des Kommunalen Investitionsprogramms (Kip) ist die energetische Ertüchtigung des Rathauses bis auf Kleinigkeiten abgeschlossen. Die Sanierung/Modernisierung des Schwimmbads und die Neugestaltung des Pausenhofs wurden bei der Bewerbung für das Kip-S für Schulen aufgenommen. Der Zuwendungsantrag soll heuer noch eingereicht werden.

Sehr erfolgreich laufe das aufgebaute Immobilienportal mit bereits einigen Vermittlungen. Der Internetauftritt bedarf einer Überarbeitung mit textlichen und inhaltlichen Anpassungen.

Bei der Stadtratsklausur im März wurden viele Zukunftsaufgaben erarbeitet. Einiges wurde mittlerweile auf den Weg gebracht - wie die Neunutzung der Schule Wickendorf - beziehungsweise umgesetzt, so der Brunnen in Haßlach. Ein Ergebnis der Klausur war auch die Erarbeitung eines neuen Besucherleitsystems für Teuschnitz.

Mietwohnraum in der Altstadt

Ein wichtiger Schritt war die Erweiterung des Sanierungsgebiets. In der "Hauptstraße 12" soll Mietwohnraum in der Altstadt geschaffen werden. Denkbar sind drei bis vier barrierefreie Wohnungen. Mit dem Projekt der Förderoffensive Nordostbayern soll ein Leerstand einer Wiedernutzung zugeführt werden. Sobald die Planungen des Architekten vorliegen, wird man diese dem Stadtrat vorstellen. Ins Leben gerufen wurden der "Stammtisch Stadtentwicklung Teuschnitz" und der "Unternehmerzirkel Teuschnitz".

"Unsere städtebaulichen Maßnahmen laufen hervorragend", würdigte Bürgermeisterin Gabriele Weber (CSU). Die Gespräche mit der Regierung zur Neunutzung des "Schwarzen Kreuzes" und der Schule in Wickendorf liefen sehr gut.

Der Stadtrat beschloss die Zusammenlegung der Lenkungsgruppen Arnikastadt und Städtebauförderung, da sich diese personell und thematisch überschneiden. Einverständnis bestand mit der Besetzung. Im Februar 2019 soll die erste Sitzung abgehalten werden.

Ja zum neuen Nahverkehr

Der Landkreis Kronach entwickelt derzeit ein umfassendes Mobilitätskonzept. Dieses stellt den ÖPNV durch Bildung von Achsen im Taktverkehr, einen umfassenden Rufbusverkehr von 6 bis 23 Uhr für alle Kreisteile und einen kreiseinheitlich geplanten Schülerverkehr auf eine neue Grundlage. Geplanter Start ist August 2020. Dazu müssen die bislang von den Gemeinden und Schulverbänden getrennt geplanten und beauftragten Schülerverkehre in das kreisweite System integriert werden.

Das Nahverkehrskonzept sei, so die Bürgermeisterin, ein Meilenstein zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse und der Mobilität im Landkreis Kronach mit erheblichen Verbesserungen für den bisherige ÖPNV und den Schulbusverkehr. Ein großer Vorteil sei es, dass Teuschnitz nun zweistündig angefahren werde.

Stadträtin Karin Bayer (SPD) kamen die Planungen etwas "südlastig" vor. Hedwig Schnappauf (FL) zeigte sich sicher, dass dies die Nachfrage regeln werde. Man hofft auf sozialverträgliche Preise und rege Inanspruchnahme. Der Beschluss erfolgte einstimmig.

2019 kein Altstadtfest

Am Montag erfolgte die Terminabsprache der Teuschnitzer Vereine. Die Stadt wird 2019 aufgrund der Baustellen auf dem Rathausvorplatz kein Altstadtfest abhalten.