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Erste Stimmen zur Bürgermeisterwahl in Steinbach am Wald


Autor: Marco Meißner

Kronach, Sonntag, 12. März 2017

Thomas Löffler wurde mit 60,54 Prozent zum neuen Bürgermeister von Steinbach am Wald gewählt. Was sagen die Kreisvorsitzenden der CSU, SPD und FW dazu?
Die Steinbacher haben an diesem Sonntag ihren neuen Bürgermeister gewählt. Foto: Federico Gambarini dpa/lnw


Die Enttäuschung ist den Wahlverlierern von Steinbach anzuhören. "Ich hatte den ganzen Wahlverlauf so nicht erwartet. Dass die Entscheidung im ersten Wahlgang fällt, darauf hätte ich keinen Pfifferling gewettet", gesteht FW-Kreisvorsitzender Tino Vetter ein. Ähnlich äußert sich auch SPD-Kreisvorsitzender Ralf Pohl: "Wir wollten mehr, wir wollten zumindest in die Verlängerung." Dass es keinen zweiten Durchgang gibt, hat auch Pohl sehr überrascht.


Woran hat die Niederlage gelegen?

Der SPD-Kreisvorsitzende unterstreicht aber deutlich, dass sich Peter Grüdl im Wahlkampf nichts habe zu Schulden kommen lassen. "Er war ein guter, engagierter Kandidat. Mehr als er gemacht hat, kann man in einem Wahlkampf nicht leisten." Auch thematisch sei die SPD gut aufgestellt gewesen. Woran die Niederlage letztlich gelegen hat? "Da kann man nur spekulieren", meint Pohl zunächst. Dann räumt er jedoch ein, dass natürlich regionale Aspekte eine Rolle gespielt hätten. Grüdl habe ja zwei Wahllokale gewonnen, dafür andernorts enttäuschende Prozentzahlen geerntet.

Pohl sichert dem neuen Bürgermeister zu, dass das gute Klima und die Zusammenarbeit im Steinbacher Ratsgremium unter dem Resultat der Wahl nicht leiden sollen. Dem pflichtet Vetter bei, obwohl er und die Freien Wähler sehr enttäuscht seien. "Ich kenne Uwe Zipfel sehr lange und weiß, dass er nicht nur mit Leib und Seele Freier Wähler ist, sondern auch für die Bürger da ist", sagt er. Dies spiegele sich in den Stimmzahlen leider nicht wie erhofft wider.


"Keine Luftschlösser gebaut"

CSU-Kreisvorsitzender Jürgen Baumgärtner schwärmt hingegen von einem Spitzenergebnis: "Im ersten Wahlgang gegen zwei Mitbewerber 60 Prozent - das ist phänomenal gut!" In der Summe habe sich gezeigt, dass die CSU den richtigen Kandidaten zur richtigen Zeit am richtigen Ort parat gehabt habe. Thomas Löffler habe dem Wähler das versprochen, was zu halten sei. "Er hat keine Luftschlösser gebaut", so Baumgärtner. Der neue Bürgermeister könne nun ein unter Klaus Löffler gut bestelltes Feld übernehmen.