Im Kreis Kronach laufen die Vorbereitungen für die Wanderzeit der Kröten
Autor: Rebecca Vogt
LKR Kronach, Donnerstag, 07. März 2019
Die milden Temperaturen sorgen dafür, dass die Krötenwanderung in diesem Jahr sehr früh beginnt. Im Kreis Kronach werden aktuell erste Vorbereitungen getroffen.
"Warte, warte, nimm mich mit, ich kann nicht so laufen wie du!", ruft der Froschkönig im Märchen der Gebrüder Grimm der Königstochter nach, nachdem er ihr ihre goldene Kugel aus dem Brunnen zurückgeholt hat und sich die Königstochter auf den Rückweg zum Schloss macht.
Zwar verwandeln sich Frösche hierzulande am Ende nicht in schöne Prinzen, schnell unterwegs sind die kleinen Tiere im echten Leben allerdings auch nicht. So kann die jährliche Wanderung zu den Laichplätzen im Zeitalter des Automobils schnell tödlich enden. "Ein paar Kröten sind schon unterwegs", berichtet Biologe Dietrich Förster von der Ökologischen Bildungsstätte Oberfranken in Mitwitz. "Die eigentliche Wanderung aber kommt erst noch."
Plusgrade und Regen
Warme, feuchte Frühlingsnächte seien die Voraussetzung für Frösche, Molche und Kröten, um sich aus dem Wald auf zu den Laichgewässern zu machen. "Fünf Grad plus und Regen" nennt Förster als geeignete Bedingungen für die Amphibien.
Auf ihrem Weg müssen die Tiere häufig vielbefahrene Straßen überqueren. Erschwerend hinzu kommt dabei, wie Förster erklärt, dass sie sich gerne auf die aufgewärmten Straßen setzen und "sich dort ihres Lebens freuen - manchmal allerdings nur kurz."
Schutzzäune werden aufgestellt
Um zu verhindern, dass die Amphibien auf den Straßen im Kreis Kronach überfahren werden, trifft der Landschaftspflegeverband Frankenwald Landkreis Kronach im Moment erste Vorbereitungen. "Ich bin gerade dabei, neue Amphibienzäune zu bestellen", berichtet Förster.