Erneuerung der Badstraße rückt näher
Autor: Karl-Heinz Hofmann
Pressig, Dienstag, 18. Dezember 2018
Die Neugestaltung der Ortsmitte in Rothenkirchen geht weiter. Für den Teilausbau der Badstraße wurden die Ingenieurleistungen vergeben.
Der Bau- und Umweltausschuss des Marktes Pressig vergab am Montag einige Aufträge und stellte die Weichen für wichtige Maßnahmen. Es wurden die Ingenieurleistungen im Bauabschnitt II "Neugestaltung der Ortsmitte Rothenkirchen" für den Ausbau eines Teilstückes der Badstraße an das Büro HTS, Kronach, zu einem Gesamthonorar von voraussichtlich 56 330,85 Euro vergeben.
Die Maßnahme wurde bei der Regierung von Oberfranken als Bedarf für die Städtebauförderung im Jahr 2019 angemeldet. Vorgesehen ist der Ausbau eines ersten Teilstückes der Badstraße vom Marktplatz bis zur Brücke über dem Landleitenbach.
Ebenfalls wurde der Auftrag für Ingenieurleistungen für den Neubau der Brücke über die Teuschnitz in Marienroth vergeben. Den Zuschlag erhielt, für das wirtschaftlich günstigste Angebot, die Firma HTS Plan, Kronach, zum voraussichtlichen Gesamthonorar von 18 469,05 Euro. Die Baukosten sollen sich voraussichtlich auf 150 000 Euro belaufen bei vorgesehener Rahmenbauweise. Der Neubau einer Buswartehalle in der Ortsmitte von Förtschendorf wurde an die Firma MK Bau, Kronach, zu einem Angebotspreis von 19 067,37 Euro vergeben. Der Neubau beinhaltet die Lieferung und Montage sowie Erd- und Betonarbeiten. Die Vergaben erfolgten einstimmig.
Nicht mehr so einträchtig und harmonisch verlief die Sitzung bei einem Bauantrag auf Neubau eines Wohnhauses "Am Anger". Trotz gegenteiliger Bewertung wurde das gemeindliche Einvernehmen mit 6:3 Stimmen erteilt. Dafür ist eine Befreiung von den Festsetzungen des verbindlichen Bebauungsplanes "Nördlich Erhardt-Klammt-Straße" hinsichtlich des Flachdaches (statt festgesetzten Satteldaches) nötig, die das Gremium erteilte.
Pro und contra Flachdach
Eingangs der Sitzung brachte Elisabeth Heller ihre Enttäuschung darüber zum Ausdruck, dass dieses Flachdach damals keinen Zuspruch fand, obwohl es in der Umgebung einige solcher Flachdächer gibt. Martin Welscher (FW) blieb bei seiner ablehnenden Haltung, man könne nicht der Beliebigkeit Tür und Tor öffnen, sondern müsse, wenn gewollt, eine Bebauungsplanänderung herbeiführen. Daher konnte er sich dem Beschluss zur Befreiung für ein Flachdach nicht anschließen. Seiner Meinung schlossen sich auch Reinhold Heinlein und Dritter Bürgermeister Klaus Dressel (beide CSU) an.
Dagegen plädierte Anita Swiduruk (CSU) klar für die Zustimmung zum Bauantrag mit Flachdach. "Der Bebauungsplan ist vor 50 Jahren aufgestellt worden und heute sind andere Zeiten und Bauwünsche wie Baustile als damals. Man dürfe Bauwilligen in Pressig nicht den Weg versperren, war ihre Meinung.
Lange mit Leidenschaft und Emotionen wurde erneut über den Neubau eines Milchviehstalles in Welitsch diskutiert. Allerdings stand nicht der Bauantrag auf der Tagesordnung, diesem wurde schon lange das gemeindliche Einvernehmen erteilt. Vielmehr stand die Wasserversorgung über den Tiefbrunnen in Welitsch in der Diskussion. Nach Einwendungen des Gesundheitsamtes ergibt sich ein erhöhter Untersuchungsaufwand am Trinkwasser aufgrund des geplanten Stallneubaus im Wasserschutzgebiet. Die Marktgemeinde sei bereit, die technische Ausrüstung nach modernen Kriterien zu erweitern (partikelabtrennende Stufe vor UV und eventuell Abdichtung des Brunnenkopfes), obwohl der Brunnen dem heutigen Stand der Technik entspricht, gab Bürgermeister Pietz an. Mit dem Bauherrn sei abgesprochen, dass zusätzliche Kosten, die durch den Stallneubau entstehen, vom Bauherrn getragen werden.