Erlöse sinken, Kosten steigen
Autor: Karl-Heinz Hofmann
Kronach, Mittwoch, 15. Juli 2020
Dem Abfallwirtschafts- und Umweltausschuss des Landkreises Kronach wurde die Abfallbilanz für 2019 und ein Ausblick vorgestellt.
Unter Leitung von Landrat Klaus Löffler fand am Dienstag die erste Sitzung des Abfallwirtschafts- und Umweltausschusses des Landkreises Kronach im Feuerwehr- und Atemschutzzentrum Kronach statt. Von den zehn ordentlichen Mitgliedern des Gremiums konnte der Vorsitzende sieben neue im Ausschuss begrüßen. Dies war Anlass genug, um die neu vom Kreistag in den Ausschuss berufenen Mitglieder umfassend und ausführlich über die Aufgaben der Abteilung Abfallwirtschaft im Landratsamt zu informieren.
Zusätzlich wird man am 2. Oktober eine Klausurtagung abhalten und auch die verschiedenen Stationen im Zusammenhang mit Abfallentsorgung besuchen. Weil es die erste Sitzung der Wahlperiode 2020/2026 war, legte der Vorsitzende Landrat Löffler großen Wert auf die Vorstellung der Mitarbeiter mit der Sachgebietsleiterin Susanne Knauer-Marx und deren Stellvertreter Thomas Mattes.
In der über dreistündigen Sitzung führte Thomas Mattes die Kreisräte in die Thematik ausführlich ein. Die vorgestellte Abfallbilanz für 2019 weist ein Gesamtabfallaufkommen von circa 37 500 Tonnen auf. Diese setzt sich aus 23 300 Tonnen Wertstoffe und 14 200 Tonnen Restabfall (Hausmüll 12 000, Sperrmüll 2200) zusammen. Unter Wertstoffe werden geführt: Glas 2100 Tonnen, Papier 5000, Metall 150, Grüngut 12 000, Holz 250, Leichtverpackungen (LVP) 1650 und Sonstiges 2150.
Die Abteilungsleiterin, Susanne Knauer- Marx, stellte den Tonnagen und Mengen das Geld gegenüber mit ihrem Bericht über Einnahmen und Ausgaben aus der Betriebsabrechnung. In der Abfallwirtschaft wurde ein Gesamtergebnis von 115 881,32 Euro an Überschuss erwirtschaftet (darin nicht enthalten sind 16 229,23 Euro aus Bauschutt, ansonsten läge man bei 132 110 Euro).
Mehr Gebühren eingenommen
Das Aufkommen an Abfallentsorgungsgebühren belief sich 2019 auf 4,559 Millionen Euro, damit liegen die Gebühreneinnahmen circa 100 000 Euro über dem Haushaltsansatz. Insgesamt schließt die Abfallwirtschaft mit Bauschutt in den Einnahmen mit 5 192 384 Euro und Ausgaben mit 5 036 503 Euro, ab.
Was auffällt, ist die immer intensivere Nutzung der Wertstoffhöfe, die Einnahmen lagen 2019 bei rund 112 000 Euro. Dagegen erlebte man einen Einnahmeeinbruch bei Papiererlösen, die sich auf nur rund 197 000 Euro stellten, statt der im Haushaltsansatz eingesetzten 260 000 Euro.
Es ist deutlich, dass Abfuhrkosten und Verbrennungsgebühren beim Müllheizkraftwerk, die der Zweckverband der Abfallwirtschaft als Betreiber festsetzt (zusammen über 60 Prozent der Ausgaben), großen Einfluss auf die Gebührenhöhe haben.