Erinnerung an Grubenunglück
Autor: Gerd Fleischmann
Stockheim, Freitag, 20. November 2015
Eine Stockheimer Delegation war zu Gast bei Freunden in Recklinghausen. Dort starben vor 75 Jahren 17 Bergleute. Eine neue Gedenkstätte wurde nun eingeweiht. Auch im Frankenwald gab es unter Tage Unfälle.
- Millionen Bergleute sind weltweit bei der Ausübung ihres harten Berufes tödlich verunglückt. Auch heute noch sterben jährlich bis zu 5000 Knappen - insbesondere in China und Russland - in den Tiefen der Erde.
Beim größten deutschen Unglück am 20. Februar 1946 auf der Zeche Grimberg in Bergkamen starben durch eine verheerende Schlagwetter- und Kohlenstaubexplosion 403 Bergleute. Und Stockheim beklagt in seiner 400-jährigen Geschichte an die 100 Todesopfer. Dies gilt ebenso für die Zechen der Freunde in Recklinghausen. Seit fünf Jahren besteht eine enge freundschaftliche Verbindung zur Arbeitsgruppe der Zeche König Ludwig, Mitglied im Förderverein "Bergbauhistorischer Stätten Ruhrrevier".
Schlimme Explosion
Am 11. November 1940 - also vor 75 Jahren - kam es in Recklinghausen ebenfalls zu einer schlimmen Schlagwetterexplosion, 17 Kumpel starben. Anlässlich dieses tragischen Ereignisses fand dieser Tage eine würdige Gedenkfeier in Verbindung mit der Einweihung einer neuen Gedenkstätte unweit des einstigen Schachts König Ludwig 7 statt. Neben dem Ehrenmal tragen die im Boden eingelassenen Grabplatten die Namen der Verunglückten, flankiert von der heiligen Barbara.Eine Stockheimer Delegation mit Vorsitzendem Heiko Eisenbeiß, Harald Greser, beide Knappenverein, Peter Schülner (Bergmannskapelle) sowie Bürgermeister Rainer Detsch (FW) zeigte im Beisein zahlreicher Bergmannsvereine und Verbände ebenfalls Präsenz im Ruhrgebiet. Die Bergmannskapelle Auguste Victoria sowie der Werkschor Haard umrahmten musikalisch die Feierstunde. Und die ökumenische Andacht hielten die beiden Geistlichen Wolfgang Stübbe und Harald Wagner.