Dies hänge auch davon ab, was mit Turn- und Schwimmhalle geschieht, erklärte Bürgermeister Korn. In Wallenfels gebe es genügend Lücken, die geschlossen werden könnten. Manches könnte schnell Bauland werden. Dies hänge aber von der Verkaufsbereitschaft der Eigentümer ab.
"35 000 Quadratmeter potenziell bebaubarer Flächen gibt es innerorts von Wallenfels", erläuterte Bürgermeister Jens Korn. Es sei aber auch ein extrem schwieriges Thema. Korn würde sich wünschen, dass mehr Eigentümer zum Verkauf bereit wären. Damit würde der Stadt Wallenfels viel Gutes getan.
So entwickelt sich der Haushalt
Wallenfels will oder muss seinen Haushalt bis Ende März 2020 festzurren. Dies verlangen die Richtlinien für die bisher so hilfreichen Stabilisierungshilfen des Freistaats. Die Einnahmesituation ist - verglichen mit der Vergangenheit - relativ positiv zu sehen. Bei den großen Kennzahlen gibt es gleichbleibende Werte. Bei der Gewerbesteuer bewegt sich die Stadt erneut um eine Million Euro. Erfreulich sind auch weitere Steuereinnahmen und die nahezu stabil gebliebenen Schlüsselzuweisungen. Der Freistaat Bayern hat den Topf für diese Zuweisungen erhöht.
Bei den Ausgaben werden die Personalausgaben leicht ansteigen, insbesondere wegen Tarifabschlüssen. Bei der Zuführung zum Vermögenshaushalt wird mit ungefähr 750 000 Euro gerechnet. Im Vorjahr betrug diese zwar sogar eine Million, aber es gab auch Jahre mit negativer Zuführung, in denen von der Substanz gezehrt wurde. Die freie Spitze beträgt 260 000 Euro.
Wallenfels kann zwar nicht entspannt, aber doch optimistisch in die weiteren Haushaltsberatungen gehen. "Wir nehmen die Finanzplanung in diesem Jahr extrem ernst", versicherte Bürgermeister Jens Korn gerade im Hinblick auf die im nächsten Jahr heftigen Bedingungen der Stabilisierungshilfekriterien. Diese würden die Entwicklung extrem behindern. Die Stadt wolle mit der Regierung ins Gespräch kommen, um Entlastungsmöglichkeiten zu finden.
Waldbewirtschaftung
Mit der Bewirtschaftung des Stadtwaldes hatte der Stadtrat das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten beauftragt. Revierleiterin Katharina Flügel gab dem Gremium einen ersten Einblick. Der Wallenfelser Schulwald sei etwas Besonderes. Die Waldflächen seien relativ steil. Im Stadtwald habe sich ein recht großer Pflegerückstand ausgebildet. Gerade zukunftsfähige Baumarten müssten gestärkt und klimatische Entwicklungen einbezogen werden. Die Fichte werde es als Hauptbaumart nicht mehr hier aushalten. Wirklich zurückzudrängen werde sie aber nicht sein. Der Vorrat in den Wäldern sei zu hoch. Kommt ein großer Sturm oder starker Schnee, könne es sehr viel Bruch geben. Die Fördersätze auch für die privaten Waldbesitzer würden sich erhöhen. Im März würden wohl neue Richtlinien kommen.
"Der Stadtwald mit seinen 96 Hektar hat für uns in Wallenfels eine besondere Bedeutung", betonte Bürgermeister Jens Korn. Die Stadt habe deshalb auch eine Vorreiterrolle, die sie auch wahrnehmen wolle. Josef Holzmann sei weiterhin mit seinem großen Erfahrungsschatz tätig.
Korn: "Uns ist jetzt wichtig, eine Kontinuität in die Waldbewirtschaftung zu bekommen." Mit Katharina Flügel als zuständiger Forstleiterin sehe er eine gute Zukunft.
Fehler unbedingt vermeiden
Eines der abzureißenden Gebäude sei bereits ausgeräumt. Für die eigentlichen Abrissarbeiten sei aber noch die Zustimmung der Regierung erforderlich. Hier gehe es um 440 000 Euro Förderung. Wallenfels will deshalb keinen Fehler machen und wird erst nach Erhalt des Bescheids mit der Ausschreibung warten. "Es geht einfach um sehr viel Geld", bat das Stadtoberhaupt um Verständnis.
Freiwillige Helfer gesucht
Beim Friedhof in der Schnaid wurden die Arbeiten am Dach der Aussegnungshalle abgeschlossen. Demnächst müssen die Außenfassade hergerichtet werden und viele kleinere Ausbesserungsarbeiten erfolgen. Die wird mit eigenem Personal geschehen. "Vielleicht finden sich noch freiwillige Helfer", hofft Geschäftsleiter Frank Jakob. Stadtrat Bernd Stöcker, der sich tatkräftig einbringt, ist bereits fest eingeplant. Sobald die Temperaturen es zulassen, wird es weitergehen.
Höfebonus
Orte "Jetzt geht es um die letzten weißen Flecken", erläuterte Bürgermeister Jens Korn im Zusammenhang mit dem "Höfebonus" bei der Breitbanderschließung. Zuletzt sei es hier etwas langsamer gelaufen, weil alle Büros hier enorm ausgelastet seien. In Wallenfels werde es jetzt weitergehen. Lorchenmühle, Thiemitz, Kleinthiemitz, Einzelanwesen in Neuengrün, das Neubaugebiet Siedlung, ein Teilbereich des Gewerbegebietes "Silberberg" und Forstloh seien hier dabei. Finanzierung 870 000 Euro stünden zur Verfügung. Wellesberg sei leider "grundversorgt" und erhalte keine Förderung. "Wir sind beim Ausbau nicht am Ende", versprach das Stadtoberhaupt.