Erfolg für die Nordhalbener Laienspieler
Autor: Redaktion
Nordhalben, Mittwoch, 23. Oktober 2019
Das Heimatliche Theater in Nordhalben präsentierte "Der blutige Klöppelschlips".
Die Nordwaldhalle in Nordhalben wurde zum Schauplatz eines heimatlichen Drei-Akter-Theaterstücks mit lokal-authentischem Hintergrund. Unter dem ungewöhnlichen Titel "Der blutige Klöppelschlips" verknüpfte der Nordhalbener Autor Rudolf Ruf die Historie der bekannten örtlichen Klöppelschule mit einer fiktiven Kriminalgeschichte.
Der erfreulich starke Besuch der drei Vorstellungen zeigte das Interesse der Nordhalbener am traditionellen Medium Theater mit lokalen Bezügen und einheimischen Laiendarstellern.
Die Inszenierung nutzte die Möglichkeiten der Nordwaldhalle: Per Beamer wurden Szenen eingespielt, sowohl ein Intro mit Vorstellung der Schauspieler als auch der "Mord" (eine von Reinhard Wendel erstellte, dramatische Filmszene) schufen weitere visuelle Dimension bei der Aufführung.
Mord und Mode
Die Besonderheit der Geschichte rund um die Klöppelschule: eine Modenschau mit Nordhalbener Models, die die Erzeugnisse der Klöppelkunst auf dem Catwalk mitten durch die Zuschauerreihen hindurch professionell präsentierten.
Unter Einsatz moderner Technik (PA-Anlage und Headsets für jeden Schauspieler) waren die Dialoge auch noch auf den hintersten Reihen und der Galerie exzellent zu hören.
Die Handlung: Die Unternehmerfamilie Bachschmidt (angelehnt an die frühere Zigarrenproduzenten in Nordhalben) trifft sich nach Jahren wieder - völlig verarmt. Der historisch belegte Pfarrer Grandinger (gespielt vom Nordhalbener Neubürger Horst Graf) gründet die Klöppelschule.
Klöppellehrerin Sigrid Daum-Stutzig (Ingrid Gehring) bringt die Klöppelschule sogar ins Fernsehen (so geschehen 1977 beim "Feuerabend" mit Hans Joachim Kulenkampff - und erweckt die Aufmerksamkeit des Pariser Modezaren Henri Lagerfold (Thomas Neubauer).