Ende November fällt die Entscheidung
Autor: Michael Wunder
Tettau, Dienstag, 14. November 2017
Die Tettauer Räte stimmten in seiner außerordentlichen Sitzung dem Bebauungsplan Hammerbühl in Kleintettau zu.
Zuvor hatte der Planer Norbert Köhler die Ergebnisse der frühzeitigen Beteiligung der Träger öffentlicher Belange vorgestellt. Er verwies darauf hin, dass man schon vor längerer Zeit einen Vorstoß gemacht hat, dies aber nicht zu Ende gebracht habe. Mittlerweile stehen im Geltungsbereich auch schon einige Gebäude ohne richtigen Bebauungsplan. Nachdem nunmehr ein konkretes Bauvorhaben angesagt ist, sollte der Bebauungsplan Rechtskraft erlangen.
Einzuhalten ist eine Bauverbotszone zur Staatsstraße von 20 Metern, die Gebäude dürfen nicht höher als zwölf Meter sein. Willi Güntsch (SPD) erkundigte sich, wie es passieren konnte, dass vor 20 Jahren der Bebauungsplan nicht zu Ende gebracht wurde. Als weiteren Punkt stellte der Planer Michael Rudolph den weiteren Planungsfortschritt für die Freizeitanlage, welche den Park, die Sportstätten und Stellplätze umfasst. "Wir haben seit der letzten Runde einige Dinge vereinfacht", meinte der Planer. Damit könne man Kosten sparen, um die Vorgaben einzuhalten. Er verwies auf die viele einzelne "Bausteine", welche unterschiedliche Ausführungsvarianten böten. Man müsse die Wege im Park nicht unbedingt asphaltieren, aber dadurch wären die niedrigsten Folgekosten zu erreichen. Auch müsse der Sportplatz nicht unbedingt einen Kunststoffbelag ausgestattet werden. Ein Sportrasen wäre billiger, noch mehr Kosten könne man mit einen normalen Rasenfeld erreichen.
Der Pflegeaufwand wird sich allerdings gegenüber den Kunststoffplatz erhöhen, sagte Rudolph. Vorgeschlagen wird, auch den Wasserlauf "bescheidener" zu gestalten. Damit können Kosten in Höhe von 35 000 Euro eingespart werden. Halbiert werden sollte die Größe des Holzstegs am Teich, damit hätte man auch nur den halben Preis zu zahlen.
Weiterhin sollte noch geklärt werden, ob eine vorhandene Brücke und die Treppe benötigt werden. Da gibt es keine Alternative zu den angesetzten Baukosten von 50 000 Euro. Wenn sie nicht benötigt würden, könnten die Kosten komplett eingespart werden, stellte der Planer die beiden Komponenten in Frage. Auch der Pavillon könnte ein Drittel kleiner werden, was sich proportional am vorgeschlagenen Preis bemerkbar machen würde. Der einst mit 300 000 Euro vorgeschlagene Straßenbau könnte mit einer "notdürftigen" Reparatur für 60 000 erledigt werden. Insgesamt könne man so die Bausumme, welche einst mit knapp über eine Million veranschlagt war, je nach Variante auf bis zu 830 000 senken. Dazu käme dann noch die gewählte Möglichkeit der Straßenbauarbeiten.
Bürgermeister Peter Ebertsch sprach von einzelnen Tools, welche zusammengestellt werden können und wies besonders auf die Folgekosten hin. In der nächsten ordentlichen Sitzung am 27. November soll dann eine Entscheidung fallen. Hubert Ruß (SPD) forderte aufgrund der Größenverhältnisse der gesamten Anlage einen Vororttermin. "Wenn es da unten mal abgesteckt wäre, könnten wir uns die Maßnahme viel besser vorstellen", meinte er. Eine kurze Diskussion gab es auch über die Parkmöglichkeiten im dortigen Bereich, weil sich viele nicht an die ausgezeichneten Parkplätze hielten. Durch die Maßnahme würden aber weitere Stellplätze entstehen, wurde durch den Planer deutlich. Willi Güntsch (SPD) meinte, Tettau sei eine "Kuhbläke" und man sollte auf den Boden der Realität bleiben. Es brauche keine asphaltierenden Wege im Park. Der Bürgermeister entgegnete, dass Tettau ein moderner Wirtschaftsort und keine "Kuhbläke" sei. In den nächsten Tagen sollen sich die Fraktionen nochmals das Thema diskutieren und Ende des Monats muss eine Entscheidung fallen.