Eltern wollen Rektorenstelle in Johannisthal erhalten
Autor: Friedwald Schedel
Johannisthal, Freitag, 07. Februar 2014
Der Elternbeirat und der Förderverein der Grundschule Johannisthal haben Schulamtsdirektor Uwe Dörfer mit einem Schreiben vom Donnerstag eindringlich aufgefordert, die Rektorenstelle an der Schule wieder zu besetzen. Als Zeitpunkt schlagen die Eltern den 1. August dieses Jahres vor.
"Die derzeitige Regelung der Mitverwaltung durch die Küpser Schulleitung ist für uns auf Dauer keinesfalls tragbar", schreiben Evi Kelle und Angela Schindhelm-Wagner im Namen des Elternbeirats.
Uwe Dörfer hatte im Gespräch mit unserer Zeitung gesagt, dass, nachdem die bisherige Rektorin der Grundschule Johannisthal, Barbara Fößel, in den Ruhestand versetzt worden sei, die Küpser Rektorin Silvia Krüger die pädagogische Leitung der Johannisthaler Grundschule mit übernehmen werde. Die Rektorenstelle für Johannisthal werde nicht wieder ausgeschrieben.
Kein schlechter Zustand
Damit ist Elternbeiratsvorsitzende Evi Kelle keinesfalls zufrieden. "Mit der Lösung können wir uns so nicht einverstanden erklären", machte sie unmissverständlich klar.
"Johannisthal ist in gutem Zustand, Küps sieht schlecht aus", machte sie deutlich. Empört war Evi Kelle darüber, dass die Johannisthaler Eltern nicht involviert worden seien. Nicht einmal die Lehrer hätten die ganze Zeit etwas gewusst. "Die sind erst vor wenigen Tagen informiert worden", empörte sich die Elternbeiratsvorsitzende. Das fänden die Eltern nicht gut.
Keine großen Klassen
Auch in Neuses und Gehülz seien Grundschulen geschlossen worden. Und jetzt säßen diese Kinder in großen Klassen in Kronach drin. "Im Zuge der Inklusion können große Klassen nicht gewünscht sein!" Das Lernpensum habe sich geändert. Wenn die Klassen größer würden, gerieten Kinder, die eine spezielle Förderung brauchten, ins Hintertreffen.
Auch der Prognose hinsichtlich Schülerzahl und Klassenstärken konnte sie nicht zustimmen. Ihren Informationen nach werde es nächstes Schuljahr 18 Einschüler geben. Und es lägen Gastschul anträge vor, weil die Eltern der Gastschüler die kleinen Klassen in Johannisthal schätzten.
"Für uns ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Uns ist von Marktgemeinderäten bestätigt worden, dass die Schule in Johannisthal auf jeden Fall noch fünf bis sechs Jahre bestehen bleibe", betonte Evi Kelle.
Kein großer Aufwand
Bei der jüngsten Evaluation habe die Grundschule Johannisthal ein gutes Ergebnis erzielt. Als positiv sei neben dem hohen Leistungsniveau die direkte Kommunikation zwischen Eltern, Lehrern und Schulleitung sowie die daraus resultierende schnelle Entscheidungsfindung ohne großen Koordinationsaufwand gewertet worden.
Die seit dem 1. Februar geltende Regelung werde die Zusammenarbeit auf Grund der räumlichen Trennung deutlich erschweren. An einer kleinen Schule sei es notwendig, dass ein qualifizierter Schulleiter täglich vor Ort sei, um für die Eltern als Ansprechpartner und für die Lehrkräfte als Fürungskraft und Entscheidungsinstanz zur Verfügung zu stehen.