Die Musik-Ensembles des Frankenwaldgymnasiums nahmen die Bescherung des Heiligen Abends mit einem schönen Adventskonzert in der Stadtpfarrkirche vorweg.
Die Zeit vom Schulanfang im September bis Weihnachten ist relativ kurz und doch ist es der Fachschaft Musik des Frankenwaldgymnasiums gelungen, die proppenvolle Stadtpfarrkirche St. Johannes mit einem ambitionierten und schönen Programm im Advent zum Klingen zu bringen.
Christiane Stömer-Rauh, Sarah Sillmann und Ralf Probst können aus dem Vollen schöpfen, denn unter den Schülern sind offensichtlich - oder besser gesagt: gut hörbar - viele, die sich in ihrer Freizeit intensiv mit ihrem Instrument beschäftigen und fleißig üben. Ob instrumental oder vokal, alle Ensembles lieferten eine vorweihnachtliche Glanzleistung ab.
Den festlichen Einstieg machte Victoria Schirmer, die nicht nur die Register an der Orgel zog, sondern auch die ihres Könnens mit dem C-Dur-Präludium op. 37 von Mendelssohn-Bartholdy. "Eine klangmächtige Eröffnung", beschied Schulleiter Harald Weichert. Dazu im zauberhaften Kontrast stand das tänzerisch verspielte Traditional "Veinticinco de diciembre" des Unterstufenchors, souverän unterstützt vom Blockflötentrio aus Greta Hänchen, Jonathan Graf und Miriam Ginevrino. "But now hear the angels sing" hieß es im swingenden Weihnachtsmedley, bei dem nicht nur das rotnasige Rentier Rudolph "round the Christmas tree" tanzte.
"Boxing Day" nennen die angelsächsischen Länder den zweiten Weihnachtsfeiertag. In der Regel bleiben bei dem die Fäuste allerdings außen vor, vielmehr geht es darum, die Almosendosen für Bedürftige zu öffnen. Dementsprechend gab das Percussion-Ensemble ordentlich Stoff auf schön verpackte Geschenkkartons.
Am Frankenwaldgymnasium musizieren nicht nur die Schüler mit Freude, auch die Lehrer warfen ihr sängerisches Talent in den Ring mit "Hoch tut euch auf" von Christoph Willibald Gluck und dem englischen Traditional "I saw three ships come sailing in".
Von der Seefahrernation Großbritannien ging es musikalisch weiter nach Russland, von wo Tschaikowskys Nussknacker-Suite die Welt eroberte und nirgendwo an Weihnachten fehlen darf. Das Orchester mit seiner starken Bläserbesetzung spielte daraus mit Verve den "Marsch", hinreißend den "Blumenwalzer" und bezaubernd den "Tanz der Zuckerfee".
Südseeflair und weiße Weihnacht
Danach wurde es eng im Altarraum, denn der große Chor nahm Aufstellung. In rundem, vollem Klang sangen die frischen Stimmen vom "Licht der Weihnachtszeit" und verbreiteten mit "Calypso Gloria" Südseeflair mit heißen Rhythmen, bevor "Frosty, the Snowman" die Mär von der weißen Weihnacht befeuerte. Die musikalischen Geschmäcker sind bekanntlich verschieden, aber bei der Big Band dürften sich alle einig sein: Das Ensemble erzeugt einen Sog, dem man sich nicht entziehen kann. Die drei Stücke "Good King Wenceslas", "Gabriella's Song" mit Chiara Mitter als Solistin sowie "Carribean Christmas" gingen viel zu schnell vorbei - auch wenn man dann aufhören soll, wenn es am Schönsten ist. Und so entließen die kleinen großen Künstler ihr begeistertes Publikum mit dem Schlusslied "Adeste fideles".