"Ein Segen für die Gemeinden" im Kreis Kronach
Autor: Veronika Schadeck
Kronach, Montag, 27. Juli 2020
Die Kommunen haben dank der Förderoffensive Nordostbayern viele Projekte in Angriff nehmen können. Bald läuft dieses Hilfsprogramm aus.
Die Förderoffensive Nordostbayern (FONOB) läuft zum Ende des Jahres aus. Das bedeutet, dass alle Bewilligungen von Fördergeldern an die Kommunen im Landkreis Kronach - dieser zählt neben den Landkreisen Kulmbach, Wunsiedel, Hof und kreisfreie Stadt Hof mit zum Fördergebiet - bis zum 31. Dezember 2020 durch die Regierung von Oberfranken erfolgt sein müssen. Um diese Aufgaben bewältigen zu können, hat die Regierung von Oberfranken den 3. Juli als Zwischentermin zur Vorlage der vollständigen Anträge bei den Kommunen gesetzt.
Wie die Pressesprecherin von der Regierung von Oberfranken, Alexa Buckler auf Anfrage mitteilte, sei damit nicht ausgeschlossen, dass auch Vorhaben, für die Förderanträge erst später vorgelegt werden, auch über die FONOB gefördert werden können.
Auch vom Land für Ländliche Entwicklung (ALE) wurden Projekte über die FONOB gefördert. Wie Jennifer Knipping vom Sachgebiet Dorferneuerung und Bauwesen erklärte, seien im Landkreis Kronach 86 Projekte gemeldet worden. Davon waren 74 förderfähig, wiederum 40 davon wurden bewilligt. Insgesamt schlagen die bewilligten Projekte mit einem Kostenvolumen von 18,57 Millionen Euro zu Buche. Die Fördersumme lag dabei bei 16 Millionen Euro.
Darunter fallen Großprojekte wie die Sanierung der Rentei in Stockheim mit einem Kostenvolumen von 2,7 Millionen Euro (Fördersumme 2 289 560 Euro); die Sanierung der alten Schule in Hirschfeld mit einer Investitionssumme von 2,69 Millionen Euro (Förderung 2 494 172 Euro) an. Beide Maßnahmen laufen derzeit.
Weiterhin wurde die Sanierung des Lernerhauses in Weißenbrunn bewilligt. Dies ist ein Gemeinschaftsprojekt zwischen Kirche und Kommune. Auch hier läuft die Sanierung. Investiert werden 890 000 Euro. Davon gibt es Förderungen in Höhe von 775 000 Euro.
Abgeschlossen ist die Sanierung der alten Schule in Au. Von den 411 000 Euro an Investitionskosten gab es 370 350 Euro an Zuschüssen.
Neun Projekte in Tettau
In den Gemeinderatssitzungen war die Förderoffensive Nordostbayern in den letzten drei Jahren oftmals ein Thema. Dabei galt immer der Dank der Bürgermeister der bayerischen Staatsregierung. Der Tettauer Bürgermeister, Peter Ebertsch, bezeichnete die FONOB als "einen Segen für die Gemeinden". In Tettau, so erklärte er, konnten bisher neun Projekte mit einem Gesamtvolumen in Höhe von 940 000 Euro durchgeführt werden. Ein Vorteil sei, dass bei FONOB der bürokratische Aufwand relativ gering war und die Anträge schnell abgewickelt worden.