Ein Schandfleck in Ludwigsstadt verschwindet
Autor: Veronika Schadeck
Ludwigsstadt, Freitag, 29. Januar 2016
Läuft alles nach Plan, dann wird die Stadt Ludwigsstadt bald einen Schandfleck los: Das alte KEZ-Gebäude soll im März oder April 2016 abgerissen werden. Entstehen soll an diesem Platz ein "Zukunftsorientiertes Wohnen".
Dabei handelt es sich um eine barrierefreie Anlage mit 16 Wohn- und zwei Gewerbeeinheiten. Am Donnerstagabend gab der Stadtrat grünes Licht für die Realisierung dieses Projekts.
Wie Bürgermeister Timo Ehrhardt (SPD) erläuterte, will der Bauherr, die Saco GmbH mit Sitz in Neustadt/Aisch, mit dem Bau beginnen, wenn die Hälfte der Wohneinheiten vermarktet ist. Sein Dank galt dem Bauherren Gerd Sambale und Pfarrer Albrecht Bischoff, der den Kontakt vermittelte.
Städtebaumitel fließen
Die Stadt sei erleichtert, dass bezüglich des maroden KEZ-Gebäudes eine Lösung gefunden wurde. Daher wolle man auch den Investor mithilfe von Städtebaumitteln unterstützen, so der Bürgermeister.
Zuvor war die "Abwasserentsorgung" ein Thema.
Marcel Brechenmacher von der Firma Südwasser erwähnte zum einen Maßnahmen, die in 2015 an den Kläranlagen in Lauenstein und Ludwigsstadt vorgenommen wurden. Er ging aber auch auf das kommende Jahr ein. Insgesamt 198 000 Euro müsste die Stadt investieren. Bei der Kläranlage in Ludwigsstadt sei eine energetische Sanierung des Betriebsgebläudes vorgesehen. Zudem gebe es Verbesserungen bei der Maschinentechnik und Schlammspeicher mit Gesamtkosten von 28.500 Euro.
Rund 20.000 Euro an Investitionen seien für die Kläranlage Lauenstein einkalkuliert. Hier wird eine Erneuerung des Umwälzgebläses und der Maschinentechnik ins Auge gefasst.
Rund 150.000 Euro werde die Sanierung des Kanals im Bereich der Bundesstraße 85 über den Sportplatz zum Regenüberlaufbecken kosten. Insgesamt reinigen die Klärwerke die Abwässer sehr stabil, so Marcel Brechenmacher in seinem Fazit. Aufgrund des Alters der Anlagen müssten aber auch in den kommenden Jahren Investitionen getätigt werden. Der Stadtrat zeigte sich einverstanden.
Deutlich mehr Fördermittel
Timo Ehrhardt informierte ferner über die Endabrechnung der Neugestaltung des Angerplatzes im Rahmen der Dorferneuerung in Ebersdorf. Das Projekt habe Kosten von 648.000 Euro verursacht. Ursprünglich sei die Stadt von einem Zuschuss von 250.000 Euro ausgegangen. Letztendlich erhielt man aber 515.010 Euro an Fördermitteln, so dass sich der Eigenanteil der Stadt auf rund 127.000 Euro belief.
Abgerechnet wurde auch die Gestaltung des Parkplatzes Rosengasse. Alle bewilligten Zuwendungen wurden ausbezahlt. Diese Maßnahme verursachte Kosten von 271.389 Euro, davon bekam die Stadt 166.000 Euro an Fördermitteln.
Einverständnis bestand mit dem Abschluss einer neuen Fundtiervereinbarung. Das jährliche Entgelt beträgt 3418 Euro und entspricht einem Euro pro Einwohner.
Fehlalarm kostet künftig 250 Euro
Befürwortet wurde die Änderung der Feuerwehrkostensatzung. So werden künftig bei Fehlalarmen 250 Euro berechnet. Auf Nachfrage von Martin Schmidt (CSU), teilte der Bürgermeister mit, dass der Burgbräu in Lauenstein bis Herbst abgerissen wird.
Das Gremium genehmigte den Neubau eines Einfamilienwohnhauses im Kalkofenweg 141 durch Daniela und Philip Kühnlenz sowie die Erweiterung des ALDI-Markts in der Lauensteiner Straße.