Ein Neubau als Treffpunkt?
Autor: Veronika Schadeck
Ludwigsstadt, Freitag, 01. Februar 2019
Für Lauenhain wird die Errichtung eines Dorfgemeinschaftshauses diskutiert. Allerdings sind noch einige offene Fragen zu klären.
Eigentlich sollte die Lehrerwohnung in der alten Schule in Lauenhain zu einem Dorfgemeinschaftsraum umgestaltet werden. Die Vorplanungen wurden gemeinsam mit Bürgern durch das Architekturbüro Müller in Kronach vorangebracht. Dabei kamen Kosten in Höhe von 380 000 Euro zustande. Jetzt wurde bei einem Abstimmungstermin mit dem Amt für ländliche Entwicklung (ALE) Ende des vergangenen Jahres die Förderfähigkeit eines Neubaus diskutiert.
Man kam zum Fazit, dass ein Neubau eines Dorfgemeinschaftshauses in Lauenhain mit 60 Sitzplätzen, Sanitäranlagen und Küche rund 400 000 Euro kosten würde. Mittlerweile hat das ALE eine Förderung der förderfähigen Kosten in Höhe von 90 Prozent in Aussicht gestellt. Das erklärte Bürgermeister Timo Ehrhardt (SPD) am Donnerstagabend bei der Stadtratssitzung seinem Gremium.
Er teilte weiter mit, dass der Ortssprecher Stefan Grüdl sich bereit erklärt habe, zusammen mit einem Team für einen ordentlichen Zustand des Dorfgemeinschaftshauses zu sorgen.
Wieviele Veranstaltungen finden statt? Wieviele Vereine nutzen das Gebäude? Wer ist für den Unterhalt zuständig? Bauen wir ein Haus für zwei Veranstaltungen, die künftig in Lauenhain stattfinden? Was ist mit der Nachnutzung der alten Schule? fragte Gerhard Rentsch (CSU). Er sei nicht grundsätzlich gegen ein Dorfgemeinschaftshaus, aber solange diese Fragen nicht geklärt seien, könne er keine Zustimmung geben.
In Lauenhain gebe es keine Gastronomie mehr, so der Bürgermeister. Es stelle sich die Frage: "Wo und wie investiere ich, um eine Dorfgemeinschaft zu erhalten!"
Hermann Feuerpfeil (FW) riet, vor einer endgültigen Entscheidung abzuklären, wie lange der Kindergarten angesichts der Geburtenentwicklung in dem kleinen knapp 200 Einwohner zählenden Stadtteil noch Bestand haben wird. Gerhard Rentsch schlug vor, das Thema in der nächsten Sitzung noch einmal auf die Tagesordnung zu bringen. Bis dahin können offene Fragen geklärt werden.
Timo Ehrhardt gab zu verstehen, dass es sich keineswegs um eine Zustimmung handele, sondern um einen "Antrag zur Planungsfreigabe" für das ALE. Er schlug weiterhin vor, dass sich der Bauausschuss detailliert den offenen Fragen annehmen sollte. Letztendlich wurde sein Vorschlag einstimmig befürwortet.