Ein Haus für alle Marktrodacher
Autor: Veronika Schadeck
Marktrodach, Dienstag, 26. Juli 2016
Ein Dorfgemeinschaftshaus soll in Marktrodach errichtet werden. Wie und wann das Projekt verwirklicht werden soll, besprachen die Räte.
Am Platz eines leer stehenden Gebäudes in Großvichtach soll ein Dorfgemeinschaftshaus entstehen. Am Dienstagabend wurde bei der Gemeinderatssitzung einstimmig das Einvernehmen zum Bauantrag erteilt.
Bereits im Vorfeld hat die Gemeinde das leer stehende Anwesen von privater Hand erworben. Wie Bürgermeister Norbert Gräbner (SPD) erläuterte, soll an dieser Stelle nun das Dorfgemeinschaftshaus im Rahmen der kleinen Dorferneuerung entstehen. "Wir tragen somit dem Wunsch der Dorfgemeinschaft Rechnung."
Auf der Grundstücksfläche ist nun ein Massivbau ohne Unterkellerung vorgesehen. Bei dem 95 Quadratmeter großen Dorfgemeinschaftshaus soll ein Veranstaltungsraum für rund 40 Personen geschaffen werden. Weiterhin sind ein Abstellraum, Küche und Sanitärräume geplant.
Beheizt werden soll das neue Dorfgemeinschaftshaus mit einer Gasbrennwerttherme.
Ein weiterer Punkt war der Erlass einer Lärmbekämpfungsverordnung. Wie Bürgermeister Gräbner auf Anfrage aus dem Gremium erläuterte, sei dieser Wunsch seitens der Bevölkerung an ihn herangetragen worden.
Derzeit existiere keine derartige Verordnung in der Gemeinde. Somit gelten die gesetzlichen Bestimmungen, was den Lärmschutz betrifft. Jetzt will man das Ruhe- und Erholungsbedürfnis in der Bevölkerung prüfen, die Fraktionen sollen sich ein Meinungsbild von den Marktrodachern einholen. Danach will man im Gemeinderat über den eventuellen Erlass einer Lärmbekämpfungsverordnung abstimmen.
Der Bürgermeister verlas eine Mitteilung aus dem Landratsamt. Demnach erhält das Landratsamt 1 219 600 Euro aus dem Kfz-Steuerersatzverbund zur Weiterleitung an die kreisangehörigen Gemeinden. Die Gemeinde Marktrodach erhält aus diesem Topf für 2016 einen Straßenunterhaltszuschuss in Höhe von 87 300 Euro. "Das Geld kommt gerade recht", meinte Gräbner in Hinblick auf die derzeit laufenden Sanierungen von Gemeindeverbindungsstraßen.
Dazu gehört beispielsweise ein Teilstück der Gemeindeverbindungsstraße Zeyern-Roßlach. Ein weiteres Projekt ist die Mohrengasse in Seibelsdorf. Hier soll die Sanierung in zwei Bauabschnitten erfolgen. Die Gesamtkosten für diese Maßnahme betragen 97 000 Euro. Im Zuge der Baumaßnahme werden auch die Entwässerungseinrichtungen und Randbegrenzungen erneuert. Der Baubeginn ist für 5. September vorgesehen. Wie Gräbner erläuterte, wurden die Anwohner im Vorfeld informiert.
Asylbeauftragter ernannt
Auch der Mittelberg soll in Angriff genommen werden.
Geplant ist ein Teilausbau auf einer Länge von 700 Metern und einer Ausbaubreite von 3,50 Metern. Aufgrund der fortgeschrittenen Jahreszeit, so Gräbner, sei mit der Regierung von Oberfranken die Maßnahme auf das Frühjahr 2017 verschoben worden. Weitere Sanierungen werden derzeit in Zeyern an der Bachmauer, am Tannenweg und am Kirchsteig durchgeführt. Bei der Sitzung wurde Reinhold Jakob zum Asylbeauftragten ernannt. Wie Gräbner erläuterte, sei das Ehepaar, das bisher diese Funktion innehatte, aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten. Beide wollen sich weiterhin engagieren. Der Bürgermeister bedankte sich in diesem Zusammenhang bei allen Ehrenamtlichen, die sich in der Vergangenheit und Gegenwart der Flüchtlinge annehmen. Er informierte das Gremium darüber, dass er eine Mitteilung vom Landratsamt erhalten habe, wonach die seit einiger Zeit geschlossene Notunterkunft für Flüchtlinge in Marktrodach vollständig aufgelöst wird.
Unter Sonstiges fragte Thomas Hümmrich (SPD) nach den Glascontainern in Zeyern. Diesbezüglich erklärte die Geschäftsleiterin Katja Wich, dass man dem Wunsch einiger Bürger nachgekommen sei. Zudem sei Zeyern ein staatlich anerkannter Erholungsort. Der ehemalige Standort habe dazu nicht gepasst. Man habe die Glascontainer nun in das Gewerbegebiet Am Gries verlegt.