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Ein "Fahrplan" für Küps


Autor: Veronika Schadeck

Küps, Montag, 21. Januar 2019

Die Gemeinde will mit einem Entwicklungskonzept Weichen für die Zukunft stellen und förderfähige Projekte erarbeiten. Die Bürger dürfen Ideen einbringen.
Viele Projekte stehen in den nächsten Jahren in Küps an. Mithilfe von KEK3 soll die Gemeinde zukunftsfit gemacht werden. Ein Großprojekt ist die Modernisierung der Schule. Foto: Marco Meißner


Küps KEK3 ist das neue Schlagwort der Gemeinde Küps. Dahinter verbirgt sich das Küpser Entwicklungs-Konzept, das in den kommenden Wochen in Angriff genommen werden soll. Die Auftaktveranstaltung findet am morgigen Mittwoch, 23. Januar, um 19 Uhr in der Festhalle statt.

KEK3 deshalb, so erklärt Bürgermeister Bernd Rebhan, weil dieses Projekt mit dem Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK), dem Gemeindeentwicklungskonzept und den vorbereitenden Untersuchungen aus drei Elementen besteht. "KEK3 ist einmalig in Oberfranken", so der Bürgermeister. Das Projekt wird parallel von der Regierung von Oberfranken und dem Amt für ländliche Entwicklung gefördert und unterstützt. Auch die Ausschreibung zur Beauftragung des planenden Ingenieurbüros wurde mit beiden Behörden abgestimmt.

Die Aufgaben, die sich der Marktgemeinde stellen, sind vielfältig, so der Bürgermeister. Sie können nur realisiert werden, wenn man Unterstützung aus verschiedenen Fördertöpfen erhält. Beispielsweise könnten in der Kerngemeinde Leerstände beseitigt werden. Gleichzeitig könnte in Oberlangenstadt die Dorferneuerung realisiert werden. Die Maßnahmen zur Beseitigung der Leerstände, so Rebhan, würden durch die Nordostbayernoffensive, also durch das Amt für ländliche Entwicklung gefördert. Der Vorteil der Städtebauförderung sei, dass auch Privatpersonen, die Eigentum in einem städtebaulich ausgewiesenen Gebiet in der Kerngemeinde haben, für die Sanierung ihrer Gebäude Förderungen aus Städtebaumitteln erhalten könnten.

Bis dies alles aber umgesetzt werden kann und die Gemeinde in den Genuss von Fördermitteln komme, müsse erst das "Küpser Entwicklungs-Konzept" erarbeitet werden. "Wir müssen einen Fahrplan aufstellen!", so der Bürgermeister.

Der Bürgermeister hofft nun, dass sich möglichst viele Bürger bei der Erstellung des "Fahrplans" mit einbringen. Und dieser ist vielfältig. Es geht beispielsweise um Leerstände, Mobilität, Nahversorgung, um Kultur, Vereine, Ehrenamt, um das Ortsbild, um Gewerbeansiedlung und Tourismus. Sein Wunsch ist es, dass sich viele Küpser Gedanken machen, beispielsweise für welche Nutzungen in Küps Bedarf besteht. Welche Funktionen notwendig sind, um den Standort Küps zukunftsfähig zu machen. Sie sollten darüber nachdenken, was die Angebote von morgen innerhalb des Gemeindegebiets und in den einzelnen Ortsteilen sind. Oder wie Schwächen und Nachteile behoben werden könnten.

Eine "Riesenchance"

"KEK3 ist für uns eine Riesenchance mit hohen Förderaussichten!", sagt Rebhan. Mittlerweile wurden drei Fachbüros ins Boot geholt, erklärt er. Diese sollen nun ein "zukunftsträchtiges maßgeschneidertes Konzept" für die gesamte Gemeinde zusammenstellen und Handlungsempfehlungen geben. Er weist aber darauf hin: "Ohne die Bürger geht nichts". Und: "Wir wollen hier die Küpser mitnehmen!" Denn hier soll nicht die politische Gemeinde den Weg aufzeigen, sondern jeder Bürger ist eingeladen, seine Ideen und Anregungen für eine weitere Entwicklung der Gemeinde vorzubringen. Er kann sich durchaus auch vorstellen, dass durch KEK3 der Austausch zwischen seinen Küpsern intensiviert wird. Wie Rebhan weiter erklärte, sind auch ab Frühjahr 2019 Ortsbegehungen sowohl in der Kerngemeinde als auch in den Ortsteilen mit den Fachleuten geplant. Jetzt hofft der Bürgermeister aber erst einmal auf viele Teilnehmer bei der Auftaktveranstaltung.