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Ehemänner sorgen in Höfles für Turbulenzen


Autor: Rainer Glissnik

Höfles, Sonntag, 20. März 2016

Eine glänzende Premiere der Theatergruppe "Die Höflese" begeisterte das Publikum. Der Dreiakter "Amore mio im Hinterhof" sorgte in Höfles für viele Lacher.
Beim Theater in Höfles. Foto: Rainer Glissnik


"Wir wollen lustige Stücke zeigen. Die Zuschauer kommen nach Höfles, weil sie lachen wollen", heißt es bei der Theatergruppe "Die Höflese". Auch beim aktuellen Stück "Amore mio im Hinterhof" kommt das Zwerchfell des Publikums voll zum Einsatz. Regisseur Gerhard Schilt und seinem Theaterteam ist wieder ein großer Wurf gelungen.

Das Publikum wurde mit spaßigen Szenen und wortgewaltigen Dialogen zu Lachsalven herausgefordert und geizte auch nicht mit Szenenapplaus. Schon als der Vorhang zum ersten Mal aufging, war überall ein erstauntes "Ah!" zu hören ob des wunderbaren Bühnenbildes. Der demografische Wandel hat auch seine Vorteile, und so sind einige handwerklich begabte Rentner in der Theatergruppe, die ein fantastisches Bühnenbild geschaffen haben.




Ereignisse überschlagen sich

Zum Stück: Das idyllische Leben der drei Rentnerpaare Stenglein, Murrmann und Pechtold wird seit ihrer Pensionierung auf harte Proben gestellt. Die Männer wissen nichts mit ihrer Zeit anzufangen. Manfred Murrmann (Stefan Rubel) mutiert zum Leidwesen seiner Frau Klara (Claudia Blinzler) zum Hypochonder, Nachbar Egon Pechtold (Matthias Nüßlein) nervt seine Frau Josefa (Margit Altmann) mit seinem Vogelhäuschen-Fimmel, und Oskar Stenglein (Jürgen Fischer) baut am Tag seiner Pensionierung einen Unfall, während seine Frau Margot (Jacqueline Wachter) dessen Folgen abzumildern versucht.

Für Polizist Oskar beginnt wie für seine männlichen Nachbarn der Ruhestand. Für ihre Frauen keine leichte Zeit.
Als die Blondine Evelyn Kaiser (Michaela Gick-Haas) ins Nachbarhaus einzieht, wird es turbulent, denn die Männerwelt entdeckt vergessen geglaubte Gefühle wieder - sehr zum Leidwesen der Ehefrauen. Die blonde Evelyn weiß genau, wie sie die Männer um den Finger wickeln kann. Die fahren voll auf sie ab; jeder will ihr heimlich finanziell aus der Patsche helfen. Das führt zu vielerlei Verwicklungen.

Die vernachlässigten Ehefrauen lassen sich den Kopf von Umberto Ragazzi (Joachim Blinzler) verdrehen, einem zwielichtigen Händler von teuren Schönheitsprodukten. Sie sind eben auch empfänglich für schöne Worte, die sie in ihren eigenen Beziehungen schon so lange vermissen. Bloß gut, dass Oma Selmchen Stenglein (Elisabeth Brehm) und Enkel Thomas (Daniel Hauck) kühlen Kopf bewahren und sich alles zum Guten fügt. Doch bis es soweit kommt, geht es auf der Bühne recht turbulent zu. Die Besucher erleben in Höfles einige amüsante Stunden mit ausdrucksstarken Darstellern.


Weitere Termine

Weitere Mitwirkende: Regisseur: Gerhard Schilt; Souffleusen: Nadine Altmann, Tanja Robitschko, Anita Zimmerlein; Bühnenbau und Technik: Jürgen Hauck, Otmar Schlagenhaft, Thomas Zimmerlein.

"Wir sind zum Teil seid über 30 Jahren zusammen", erinnert sich Regisseur Gerhard Schilt. "Es ist ein klasse Team." 1980 wurde erstmals in Höfles Theater aufgeführt. Immer im September geht die Suche nach geeigneten Stücke los. Diesmal wurde wieder ein Dreiakter von Beate Irmisch ausgewählt.

Weitere Aufführungstermine sind: Freitag, 1. April; Samstag, 2. April; Freitag, 8. April; Samstag, 9. April; Freitag, 15. April; Samstag, 16. April; Freitag, 22. April; Samstag, 23. April. Beginn ist jeweils um 19 Uhr im Jugendheim Höfles. Karten sind erhältlich im Elektrohaus Schubert, Höfles 14, Telefon 09261/61985, Fax 09261/61986.