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Dietrich Grönemeyer gab Tipps in Tettau


Autor: Veronika Schadeck

Tettau, Donnerstag, 21. August 2014

Öfter mal den Rücken entlasten - diesen Rat gab Professor Dietrich Grönemeyer rund 500 Besuchern am Mittwochabend in der Tettauer Festhalle. "Fit bis 100 - eine Frage der Haltung. Der Rücken ist mehr als ein Körperteil" lautete der Titel seines Vortrags.
Bewegung ist das A und O für einen gesunden Rücken, machte Dietrich Grönemeyer den Zuhörern in Tettau klar.  Foto: Veronika Schadeck


Aufgestanden - mitgemacht! Rückenschmerzen lassen sich nur wirkungsvoll bekämpfen, wenn wir selber aktiv werden - und das führt der Bruder des berühmten Schauspielers, Herbert Grönemeyer, schwungvoll vor.
Das Publikum ließ sich mitreißen, mitbewegen - für die Übungen gab es sogar mitunter Szenenapplaus. Becken vor, zurück, seitlich kippen, das führte Grönemeyer vor.

Der Professor gestand: "Ich möchte 100 Jahre alt werden, bei klarem Verstand". Und das Rezept? Ziele setzen, Bewegung, gesunde Ernährung, Gelassenheit, viel Wasser trinken, Haltung bewahren.

In einem Film zeigte er zwei Senioren, die sich auch mit 95, beziehungsweise 100 Jahren ihren Optimismus nicht haben nehmen lassen. "Ich gebe nicht auf, und wenn der Rücken noch so weh tut" Der Tod? Dieser Gleichmacher - auch vor ihm hat sie keine Angst, soll er doch kommen. "Ich sage mir immer. Es kommt da jeder durch.

Andere schaffen es auch", erzählt die vor Leben sprühende 100-Jährige.

Zehn Minuten täglich

Gezeigt wurde auch ein 95-Jähriger, der so gesund und sportlich lebt, dass manch junger Mensch gegen so viel Motivation und Sport schnell alt aussieht.

Grönemeyer ging auch auf das Volksleiden "Rückenschmerz" ein. Er sagte: Zehn Minuten täglich reichen, um den Rücken zu entlasten - mit kleinen Übungen beim Zähneputzen, auf dem Weg ins Büro, am Schreibtisch oder zu Hause. Er sprach von einem Volksleiden, das in den letzten Jahren - nicht zuletzt durch Fehlhaltungen im Beruf und zu wenig Bewegung - enorm zugenommen hat.

Ohne Honorar referiert

Bürgermeister Peter Ebertsch freute sich, dass die Festhalle aus allen Nähten platzte. An diesem Abend hatten auch sozusagen die neuen Stühle, dessen Finanzierung Ebertsch durch Spendenaufrufe gesichert hat, Premiere.

Er freute sich, dass der Arzt und Autor ohne Honorar diesen Vortrag hielt. Er wies darauf hin, dass pro Besucher, die einen symbolischen Eintritt in Höhe von 1,50 Euro entrichteten, die Carl-AugustHeinz-Stiftung 3,50 Euro dazugibt. Er sprach von einer Summe von insgesamt 2500 Euro. Der Betrag wird für die Anschaffung neuer Tische in der Festhalle verwendet.

Der Unternehmer Carl-August Heinz dankte seinem Geschäftsführer, Jens Plachetka, auf dessen Initiative der Kontakt mit Grönemeyer zustande kam. Er teilte mit, dass man künftig mit der Unterstützung durch den Professor rechnen kann. So sollen die Heilpflanzen im Tropenhaus unter anderem auch als Heilmittel verwendet werden. Die Veranstaltung fand im Rahmen der 500-Jahr-Feierlichkeiten in Tettau statt.