Die Tettauer Festhalle soll saniert werden
Autor: Michael Wunder
Tettau, Mittwoch, 29. Juli 2020
Ein Architekturbüro soll ein "Grobkonzept" zur Erneuerung der in die Jahre gekommenen Veranstaltungsstätte in Tettau erstellen, beschloss der Gemeinderat.
Der Markt Tettau ist fest bestrebt und sich im Gemeinderat auch einig, dass man die in die Jahre gekommene Festhalle einer Generalsanierung unterziehen möchte. Nur über das Wie gibt es noch viele Fragezeichen. Bürgermeister Peter Ebertsch (BfT) schlug deshalb in der Gemeinderatssitzung am Montag vor, ein Architekturbüro zu beauftragen, um zunächst ein "Grobkonzept" zu erstellen.
"Wir brauchen in erster Linie halbwegs belastbare Zahlen", meinte der Bürgermeister. Bisher kann niemand sagen, was die geplante Sanierung kosten wird, insbesondere beim Brandschutz habe man nichts Greifbares. Fest steht, dass man bisher die feste Zusage des Innenministeriums hat und mit einen Zuschuss von einer Million rechnen kann.
Zusammen mit den Nutzern, vor allem den Vereinen will man ein Konzept erarbeiten, so der Rathauschef. Johannes Güntsch (SPD/ZMT) hätte es lieber gesehen, wenn man erst interne Überlegungen angestellt hätte und mit einer gewissen Strategie an die Architekten herangetreten wäre. Man einigte sich schließlich darauf, ein Architektenbüro einzusetzen und mit diesem die ersten Schritte zu gehen. Ein entsprechender Durchführungsbeschluss werde erst gefasst, wenn die Zahlen und das Konzept auf den Tisch liegen, war man sich einig.
Haushalt unter Dach und Fach
Der Markt Tettau hat auch seinen Haushalt unter Dach und Fach. Die wesentlichen Punkte dafür wurden in einer Klausurtagung festgezurrt. Der Bürgermeister meinte, Corona werde die Gemeinde noch lange fordern, was auch am Haushalt erkennbar sei. Sein ausdrücklicher Dank galt der bayerischen Staatsregierung, welche plant, die Gewerbesteuerausfälle zu kompensieren. Um die angestoßenen Projekte weiter voranzubringen, ist ein Ausgleich dringend notwendig, sagte er.
Als wichtige Punkte nannte er die Erneuerung der Zeiterfassung und des Servers sowie die Außensanierung am Rathaus. Fertig gestellt werden muss die bereits begonnene Unterstellhalle der Feuerwehr in Langenau. Für die Schule ist über den Digitalakt die weitere Ausstattung von zwei Klassenzimmern mit Smartboards und neuer Ausstattung mit Laptops vorgesehen. Im Rahmen der Förderoffensive Nordostbayern und dem Städtebauprogramm habe man neue Objekte in Planung und müsse auch hier begonnene abschließen. Gleiches gelte für den Straßenbau mit Sanierung von Wasser- und Abwasserleitungen. Letztgenannte Maßnahmen seien von der Förderung nach der RZWas abhängig, entsprechende Anträge habe man bereits gestellt.
Ab diesem Jahr kommt erstmals die Investitionsumlage der Frankenwaldgruppe zum Tragen und schlägt mit 313 744 Euro, verteilt auf 20 Jahre, zu Buche. Der Haushalt berücksichtigt Gesamtinvestitionen in Höhe von fünf Millionen Euro, wozu man mit rund vier Millionen an Zuschüssen kalkuliert.
Steuern auf niedrigem Niveau
Ohne jegliche Wortmeldung wurde die Haushaltssatzung, die im Verwaltungshaushalt 6 097 460 Euro und im Vermögenshaushalt 6 288 674 aufweist und eine Kreditaufnahme von einer Million vorsieht, einstimmig genehmigt. Bei den Steuern bleibt Tettau weiterhin auf niedrigem Niveau, so beträgt der Hebesatz bei der Grundsteuer 330 v.H. und bei der Gewerbesteuer 300 v.H.. Beim Stellenplan, der zwei neue Stellen vorsieht, gab es eine Gegenstimme von Willi Güntsch (SPD/ZMT).