Druckartikel: Die Raser werden in Friesen ausgebremst

Die Raser werden in Friesen ausgebremst


Autor: Friedwald Schedel

Friesen, Dienstag, 14. Juni 2016

Pflanzkübel und Markierungen für wechselseitiges Parken sollen in Friesen für langsameres Fahren in der Tempo-30-Zone sorgen.
Pflanzkübel und Warnbaken weisen auf die Fahrbahnverengung in der Grünen Au in Friesen hin.  Fotos: Friedwald Schedel


In der Grünen Au in Friesen gilt seit Langem Tempo 30. Aber viele Autofahrer, die zwischen Roßlach und der Ortsmitte von Friesen sowie in umgekehrter Richtung unterwegs waren, hielten sich nicht daran.

Das brachte Stadträtin Marina Schmitt (SPD), die selbst in der Grünen Au wohnt, auf den Plan. Nach vielen Gesprächen mit Anwohnern und einem Ortstermin mit Ordnungsamt und Polizei stellte sie im Stadtrat Kronach den Antrag, vier Bäume zu pflanzen und wechselseitiges Parken entlang der Straße zuzulassen.


Das ist noch ausbaufähig

Der Verwaltungsausschuss des Kronacher Stadtrats diskutierte ausgiebig über den Antrag, und es kam zu einem Kompromiss: Statt der vier von Marina Schmitt geforderten Bäume werden erst einmal zwei Pflanzkübel aufgestellt, weil das kostengünstiger ist, die Parkmöglichkeiten werden ausgewiesen.
Die Sache mit den Pflanzkübeln sieht Marina Schmitt als vorübergehende Lösung, um auszutesten, wie gut sich die Entschleunigung macht. In der kurzen Zeit, seitdem die Kübel stehen und die weißen Linien gezogen sind, haben die Anwohner von den Parkmöglichkeiten eifrig Gebrauch gemacht.


Auch optisch etwas getan

Marina Schmitt sieht sich bestätigt, dass jetzt endlich in der Grünen Au langsamer gefahren wird, was sie für sehr wichtig hält, weil richtige Gehsteige fehlen. Befürchtungen, dass das Bremsen und Anfahren viel Lärm verursacht, bewahrheiteten sich nicht.

Was wurde nicht alles versucht? "Der Geschwindigkeitstrichter aus Richtung Roßlach hat nichts gebracht. Dann wurde Tempo 30 eingerichtet", blickt sie zurück. Weil die Grüne Au relativ geradlinig verläuft, hielten sich sehr viele nicht an das Tempolimit. "Da haben wir gesagt, dass wir auch optisch etwas tun müssen", begründet sie ihren Antrag. Für den Anfang sei das ganz gut, aber noch ausbaufähig, weil sie sich auch in der hinteren Grünen Au eine Einengung wünscht.