Im Mai 2016 erfolgte der offizielle Spatenstich für die Ortsumgehung Zeyern. Gut vier Jahre später ist das Projekt auf der Zielgeraden. Der Fränkische Tag hat sich vor Ort ein Bild vom neuen Abschnitt der Bundesstraße 173 gemacht.
Wer am Ortseingang von Zeyern kurz verweilt, der sieht und hört den Verkehr vorbeirauschen. Im Minuten-, eigentlich sogar im Sekundentakt fährt Auto um Auto, Lkw um Lkw am gelben Ortsschild mit der Aufschrift "Zeyern" vorbei. Zwischen dem 24. und dem 31. Juli wird sich das ändern. Dann soll die neu gebaute Ortsumgehung für den Verkehr freigegeben werden. Zunächst noch mit Einschränkungen, zum Beispiel bei der Geschwindigkeit, da parallel noch Baumaßnahmen laufen, wie Jens Laußmann, Abteilungsleiter für die Landkreise Kronach und Coburg am Staatlichen Bauamt Bamberg, berichtet.
Neues Lebensgefühl
"Für die Anwohner wird es ein ganz anderes Lebensgefühl, wenn der Verkehr plötzlich aus Zeyern heraus ist", sagt Laußmann. "Es ist ein epochales Ereignis für Zeyern, das von vielen lange herbeigesehnt wurde." Baumaßnahmen dieser Größe seien auch für ihn nicht alltäglich, fügt er an. "Auch für uns ist das etwas Besonderes."
Auf einer Strecke von rund 2,7 Kilometern ist die Ortsumgehung Zeyern in den zurückliegenden Jahren entstanden. Vor Kurzem wurde der neue Abschnitt der B 173 asphaltiert. Auch die Markierungen sind bereits gezogen. Aktuell werden Schutzeinrichtungen, wie etwa Leitplanken, angebracht. Auch die Beschilderung fehlt noch.
Hilfen für Fledermäuse
Die Lärmschutzelemente entlang der Strecke sollen dann im August unter laufendem Verkehr vervollständigt werden, wie Laußmann berichtet. An einigen Stellen sind die Lärmschutzwände bis zu vier Meter hoch. Als Überflughilfen sollen sie die Fledermäuse, die in der Zeyerner Wand beheimatet sind, vor Kollisionen mit dem Verkehr schützen. Bis Ende September/Anfang Oktober werden die restlichen Bauarbeiten - zum Beispiel an den Anschlussstellen - noch andauern.