Die Narren bevölkerten den Landkreis Kronach
Autor: Redaktion
Kronach, Montag, 03. März 2014
In den Ortschaften herrschten am Wochenende Frohsinn und Heiterkeit. Es gab Umzüge, Tanzveranstaltungen und humoristische Abende. Die Stimmung war prima.
Im Bürgerhaus veranstaltete der ATSV Thonberg einen spektakulären Fasching mit zahlreichen und begeisternden Auftritten von rund 50 Aktiven. Er stellte dabei sogar das eigene Prinzenpaar mit Bastian I. und Nina I. mit sieben Gardemädchen (Sunshine-Girls), die schon beim Einmarsch frenetisch gefeiert wurden.
Als Überraschungsgäste inszenierten Starsängerin "Andrea Berg" und die gewiefte Toilettenfrau Regina Soloauftritte. Die Fußballer von der "Leßbach-Selecao" konnten zum Motto: "Karneval in Rio" mit südländischem Flair beitragen. Die Showtanzgruppen von der Frauengymnastik und besonders die Seniorensportler holten zum großen finalen Höhepunkt aus. Mit Sketchen sorgten noch einige Solisten für viel Heiterkeit.
Umzug in Schneckenlohe
Auch wenn Schneckenlohe nicht zu den Faschingshochburgen des Landkreises Kronach zählt, ändert sich dies seit über zehn Jahren am Faschingssonntag. Grund hierfür ist ein vom Radsportverein RSV Schneckenlohe organisierter Gaudiwurm, der am Sonntag rund eine Stunde lang durch die Straßen von Schneckenlohe zog. Angeführt vom Teamfahrzeug des RSV mit dem Vorsitzenden Freddy Hanft am Steuer und als Schlussfahrzeug das Tanklöschauto der Feuerwehr Schneckenlohe bot sich den Zuschauern ein buntes Faschingstreiben. Start und Ziel des Gaudiwurms war die alte Bäckerei in Neubrand, wo noch lange gefeiert, gesungen und geschunkelt wurde.
Bayrisch ging es zu beim TV Fasching in Simaru (Marienroth). Die Maskerade der Jugend stellte das Thema Landwirtschaft dar. Mit einen Ochsenwagen waren die Mädchen und Jungen als Kühe verkleidet eingezogen. Weiterer Höhepunkt war der Auftritt der Tanzgarde aus Rothenkirchen, die viel Beifall erhielt. Tosenden Applaus bekamen die Simarüte Schuhplatter für ihren gekonnten Auftritt. Sie mussten zweimal eine Zugabe geben. Mit der Band "Sixcap" wurde getanzt, geschunkelt und noch lange Fasching gefeiert.
Schöne Masken
Der Faschingstanz der Feuerwehr Haßlach bei Teuschnitz war Treffpunkt der Faschingsnarren. Ein volles Schützenhaus, Ausgelassenheit und Frohsinn, schöne Masken und mit Thomas Schülein einen Diskjockey, der mit seiner Musik den Besuchern einheizte. Dazu gab es Einlagen, bei denen die Lachmuskeln stark strapaziert wurden. Der Vorstand der Wehr trat als alte Leute auf. Der geistige Zustand der alten Leute ließ auch zu wünschen übrig. Mit der Behandlung durch den hübschen Nachwuchs der Wehr wurden sie wieder gesund. Sie traten dann wie in früheren Zeit als Männerballett auf, aber die Steifheit in ihren Gliedern war trotzdem vorhanden. Der Glühweinbudenchor und die sieben Zwerge griffen meist heimische Themen auf. Sie beschäftigten sich mit dem Pfarrer, der Kirche, der Feuerwehr und der Bürgermeisterin. Es waren lustige Themen, aber auch welche zum Nachdenken.
Der ökumenische Seniorenkreis Stockheim versteht es ausgezeichnet, bei bester Laune Fasching zu feiern. Beim "kleinen Büttenabend" im katholischen Pfarrheim sorgten die Verantwortlichen unter der Leitung von Maria Berberich für Jubel, Trubel, Heiterkeit. Und für den musikalischen Schwung war in bewährter Weise Alleinunterhalter Rainer Lohr zuständig. Die Schirmherrschaft des närrischen Treibens hatte Gemeindereferent Matthias Beck übernommen, der in die Rolle eines Räuberhauptmanns ganz dezent geschlüpft war. "Die sind ja mächtig gut drauf", lautete sein Kommentar. Und in der Tat. Der Faschingsbazillus tat seine Wirkung, denn schnell vergessen waren die diversen Krankheiten und Alltagssorgen. Mächtig vom Leder zog Büttenrednerin Mathilde Mathes, die die Schwächen der stärkeren Ehehälfte gnadenlos offenbarte. Sehr gut angekommen ist besonders die Einlage "Die Stückümme Dorflähwaafn". So wussten Brunhilde Renk und Maria Berberich einiges aus der Szene zu berichten. Gespannt ist man vor allem auf einen Seniorenbeauftragten, vorgeschlagen von der SPD. Im Finale zog nochmals Gerda Müller mit ihrer Büttenrede alle Register des Frohsinns. Fast jeder Teilnehmer war kostümiert, so dass sich den Besuchern ein fröhliches Bild bot.
Nöärrische Senioren in Küps
Ein bunt gemixtes Programm wurde den rund 300 Senioren aus Küps offeriert, die sich auf Einladung von Bürgermeister Herbert Schneider (parteilos) in die Festhalle begaben und gemeinsam ein paar schöne Stunden genossen.
Eine beachtliche Helferschar hatte die Tische in der Halle festlich dekoriert. Die Jugendlichen des Kommunalen Jugendtreffs Kiwi mit ihrer Leiterin Gabi Forkel übernahmen den Service. Die Kameraden der BRK-Bereitschaft Küps mit Benjamin Schneider standen für den Notfall bereit. Bürgermeister Herbert Schneider führte gekonnt durch das Programm, das sich sehen lassen konnte.
Lustiges Froschkonzert
Den Auftakt und die Begleitung während der gesamten Veranstaltung lieferte die Zithergruppe "Die Fingerspringer" mit Veronika Petrat, Beate Hertlein und Christine Winkler sowie H. Winkler, der mit den Klängen seiner Gitarre die zarten Töne der Saiteninstrumente bereicherte.
In bezaubernden Roben präsentierten die Mädchen des Ballettstudios Corinna Hufnagel unter deren Leitung verschiedene Impressionen vom klassischen Spitzentanz bis hin zu feurigen Rhythmen aus Spanien, die mit großem Applaus gewürdigt wurden.
Im Stück "Wahnsinn am Weiherrand" durften die Zuschauer Zeuge werden beim Tratsch der Frösche und einem lustigen Froschkonzert, in dem die quakenden Gesellen, alias Fred, Frederik, Constanze und Veronika, herzzerreißend um die Wette sangen.
Der Überraschungsgast
Alt bekannte Weisen, die die "Fingerspringer" intonierten, animierten zum Mitsingen und untermalten die Zeit, bis Überraschungsgast Michael Hammer auf die Bühne kam.
Nobel gekleidet erzählte die vierfache Witwe von ihren Erlebnissen mit ihren verflossenen Männern und brachte so den Saal zum Kochen. Die Geschichten waren so vortrefflich aus dem Leben gegriffen, dass alle Gäste Parallelen entdeckten und sich über die in äußerst direkter Art präsentierten Tatschen vor Lachen schüttelten.
Ähnlich ging es weiter mit Tante Klara, die ebenfalls aus dem Nähkästchen plauderte und die Unarten ihres Gatten preisgab. Das Publikum bestätigte begeistert dem Überraschungsgast, dass er ein echter Hammer, nach dem Motto "Nomen est Omen", sei.