Die "Grüne Au" wird verkehrsberuhigt
Autor: Karl-Heinz Hofmann
Kronach, Freitag, 25. Sept. 2015
In der jüngsten Sitzung des Verwaltungsausschusses der Stadt Kronach wurde ein Antrag von Stadträtin Marina Schmitt (SPD) auf Verbesserungen der Verkehrssicherheit und zur Verkehrsberuhigung in der Straße "Grüne Au" im Stadtteil Friesen diskutiert.
Es werde viel zu schnell gefahren. Das vorgeschriebene Tempo 30 Limit werde immer weniger beachtet auf dieser engen Straße, die ohne Gehweg ist.
Wichtiger Kostenfaktor
Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein und die Räte im Ratsgremium waren sich schnell einig, dass man gewillt ist, hier Verbesserungen durchzuführen, die Frage sei nur der Kostenfaktor und die Finanzierung im Haushalt, so der Bürgermeister. Dabei müsse man abwägen, was kurzfristig kostengünstig zu realisieren sei und was längerfristig durchgeführt werden könnte.Nachdem Marina Schmitt ihren Antrag, mit verschiedenen Vorschlägen erörtert hatte, schlug Dritter Bürgermeister Markus Wich (CSU) vor, dieses Problem größer und weitreichender zu sehen.
Man müsse aufgrund der Sachlage auch die Gemeinden Wilhelmsthal mit ihrer Verbindung von Steinberg über Roßlach kommend und die Marktgemeinde Marktrodach mit der Verbindungsstraße von Zeyern über Roßlach und der Straße über Rennesberg mit einbeziehen.
Jonas Geissler (CSU) stellte klar, "wir alle möchten eine Entlastung der dortigen Verkehrsverhältnisse" im Wohngebiet und Nadelöhr "Grüne Au", aber die Anpflanzung von Bäumen hielte ich nicht für richtig, so Geissler.
Sven Schuster (SPD) schlug vor, es doch mit Pflanzkübeln zu versuchen und diese mit Warnbaken zu versehen, wäre nicht schlecht. Man könne nicht immer Polizeikontrollen verlangen, besser wäre seiner Meinung nach deutliche Hinweistafeln auf Radarkontrollen und die Aufstellung der von der Kreisverkehrswacht eingesetzten Anzeigentafel "Sie fahren" mit aufleuchtender Geschwindigkeit. Dies diene der Abschreckung.
Auch Bürgermeister Beiergrößlein könnte sich mit einem Hinweis auf Radarkontrollen anfreunden, denn dann würde dem Autofahrer bewusst, hier müsse er jederzeit mit einer Radarkontrolle rechnen. Stadtplaner Daniel Gerber wären Pflanzkübel auch sympathisch da man sich gerade in der Durchführung der Dorferneuerung befinde wären diese wohl recht kurzfristig zu organisieren und wenn das nicht helfe, könne man später immer noch an Baumpflanzungen denken. Tino Vetter (FW) warnte hingegen vor Baumaßnahmen. Wir haben im Stadtgebiet genügend weitere Problemstellen, es könnte ein Präzedenzfall entstehen wodurch auch andere Stadtteile in Begehrlichkeiten kommen könnten, was schließlich größere Kosten verursachen könnte. Marina Schmitt appellierte schließlich, einige Pflanzenkübel auszuprobieren, sollten Baumpflanzungen, wie etwa Baumscheiben nötig sein, könnte sie sich auch vorstellen, dafür Sponsoren einzusetzen. Das Gremium kam daraufhin zu einem einstimmigen Beschluss in Sachen Verkehrsberuhigung in der "Grüne Au". eh
Beschlossenes Maßnahmenpaket
Aufbringung von wechselseitigen Parkflächenmarkierungen zwischen den Einmündungen "Dennig" und "Stallgasse" und Aufstellung zweier provisorischer Pflanzkübel.
Tempoanzeige Die Anbringung eines Hinweisschildes "Radarkontrolle". Die Anbringung eines zweiten Ortseingangsschildes und temporäre Anbringung einer bei jedem Fahrzeug aufleuchtenden Geschwindigkeitsanzeige.
Gespräche Darüber hinaus soll die Polizei um verstärkte Kontrolle gebeten und ein Gespräch mit dem Markt Marktrodach und der Gemeinde Wilhelmsthal über die Gesamt-Verkehrsproblematik geführt werden. eh