Druckartikel: Die großen Ferien können für die Schüler im Landkreis Kronach starten

Die großen Ferien können für die Schüler im Landkreis Kronach starten


Autor: Franziska Rieger

Kronach, Freitag, 28. Juli 2017

Zum Auftakt des Schuljahres 2016/17 haben wir mit drei Kindern gesprochen, die an eine neue Schule gekommen sind. Zeit, Bilanz zu ziehen.
Ohne geht es nicht: Der elfjährige Alexander Ivascenko sitzt über seinen Hausaufgaben.  Fotos: Franziska Rieger


Der Start in einen neuen Lebensabschnitt ist nicht immer leicht - viele unbekannte Dinge warten, ungewohnte Situationen müssen gemeistert werden. So geht es auch den Schulkindern, die von der Grundschule auf eine weiterführende Schule wechseln. Oder den Kindergartenkindern, die eingeschult werden. Zu Beginn des Schuljahres 2016/2017 haben wir mit drei Kindern gesprochen, die an die Grundschule, an die Realschule und ans Gymnasium gekommen sind. Nun, zu Ferienbeginn, hören wir uns noch einmal bei den Dreien um, wie das Schuljahr für sie verlaufen ist.


Ben Fischer

Für Ben Fischer war es ein besonderes Schuljahr: Am 13. September wurde er nämlich eingeschult und besucht seitdem eine Ganztagsklasse an der Lucas-Cranach-Schule in Kronach. Seine Lieblingsfächer? "Sport und Pause", sagt der Siebenjährige und lächelt. Außer freitags bleibt er täglich bis halb vier in der Schule. Dort erledigt er auch seine Hausaufgaben.


Busfahren macht Spaß

Schwierigkeiten, sich einzugewöhnen hatte der Siebenjährige nicht. "Am liebsten würde er jeden Tag noch länger in der Schule bleiben", erzählt Bärbel Spindler, die Oma von Ben. Sogar das Busfahren findet er super. Ein richtiges Zeugnis hat er bis jetzt noch nicht erhalten. Zusammen mit seiner Lehrerin und seinen Eltern hat er ein sogenanntes "Lernentwicklungsgespräch" geführt. "Das fande ich ganz gut", sagt Ben. Ginge es nach Ben, dürften die anstehenden Ferien ruhig kürzer sein.


Alexander Ivascenko

Der elf Jahre alte Alexander Ivascenko bereut seine Wahl nicht, sich für das Gymnasium entschieden zu haben. "Dort gibt es die meiste Bildung, deswegen wollte ich dahin", sagt der Kronacher. Von Beginn an sei ihm bewusst gewesen, dass er sich anstrengen muss. Seine Lieblingsfächer am Frankenwald-Gymnasium (FWG) sind Sport und Englisch. Für Letzteres muss er besonders viele Vokabeln büffeln.


Erste Prüfung ist gut gelaufen

Mit Spannung hat Alexander die erste "Ex" erwartet, ein kurzer, unangekündigter Test. Als es dann soweit war, lief alles gut. "Ich habe dann eine Zwei bekommen", erzählt Alexander stolz. Der Junge berichtet, dass ihn manche Leute gewarnt hätten, nicht aufs Gymnasium zu gehen, weil es so stressig sei. "Ein Tag dort und du willst sofort wieder raus", hätte ihn sein Cousin gewarnt. Bewahrheitet hat sich das aber nicht. Er hat sich gut eingelebt.

Für seine Hausaufgaben braucht Alexander im Schnitt eine halbe Stunde täglich. Mehr Zeit muss er dagegen ins Lernen investieren. "In der Grundschule hatte ich manchmal mehr Hausaufgaben auf. Dafür muss ich jetzt mehr lernen", sagt er. Auf seine Hobbys muss er deshalb nicht verzichten. Im nächsten Schuljahr kommt mit Französisch zu Englisch noch eine zweite Fremdsprache hinzu. Darauf freut sich der Junge schon. "Ein bisschen Respekt habe ich auch, weil zwei Fremdsprachen auf einmal nicht so einfach sind."


Hannah Madewitz

Seit dem Schuljahr 2016/2017 besucht die Rothenkirchenerin Hannah Madewitz die Maximilian-von-Welsch-Schule in Kronach. Auch wenn diese weiter von ihrem Zuhause entfernt ist als die Grundschule in Pressig, gefällt es ihr gut an der Realschule. "Es ist sehr schön dort. Die Lehrer sind auch nett", sagt Hannah. Der Schulweg nach Kronach ist länger als der nach Pressig. Mit dem Bus fährt sie jetzt immer zum Busbahnhof in Kronach, von dort geht es mit dem Stadtbus zur Realschule. Das Pendeln findet sie nicht schlimm. "Eine Freundin, die mit mir in der Grundschule war, fährt auch mit", erzählt die Schülerin. In der Anfangszeit hat eine ältere Tutorin sie beim Busfahren begleitet. Ihre Lieblingsfächer sind Erdkunde und Sport.

In der Realschule hat sich Hannah schnell eingelebt und leicht neue Freunde gefunden. Drei Freunde aus der Grundschule sind im vergangenen Schuljahr mit ihr in der selben Klasse gewesen.


Die neue Schule ist größer

Die Realschule unterscheidet sich auch durch ihre Größe von der alten Schule. "Die neue Schule ist größer und hat mehr Platz. Das finde ich sogar besser, weil sich so die Schüler mehr verteilen", sagt Hannah. Für die Hausausgaben rechnet sie täglich ungefähr eine Stunde ein. Am meisten ist im Fach Mathematik zu erledigen. Zeit für ihre Hobbys hat sie trotzdem noch. Wöchentlich stehen Reiten und Klavierunterricht an. Außerdem tanzt Hannah in einer Gardetanzgruppe.