Der Überraschungskandidat in Pressig
Autor: Veronika Schadeck
Pressig, Mittwoch, 19. Februar 2020
Peter Barnikol-Veit (SPD) will in Pressig Bürgermeister werden. Er will sich für die Familien einsetzen und für eine bessere fachärztliche Versorgung.
Pressig Es war im Dezember eine faustdicke Überraschung, als die SPD-Ortsvereine des Gemeindeverbandes Pressig (Förtschendorf, Rothenkirchen, Pressig) mit Peter Barnikol-Veit aus Welitsch einen Bürgermeisterkandidaten aus dem Hut zauberten.
Mittlerweile hat sich der 62-Jährige mit dem Gedanken angefreundet, den Chefsessel im Rathaus möglicherweise zu erobern. Michael Pütterich sei auf ihn zugegangen, erzählt der Welitscher. Nach einer kurzen Bedenkzeit habe er gesagt: "Ich mache das!" Bei seiner Entscheidung sei es ihm vor allem darum gegangen, den Pressiger Bürgern neben dem bereits nominierten CSU-Kandidaten Stefan Heinlein eine Alternative bieten zu können. "Ich wollte dem in der Demokratie verankerten Wahlrecht zu seinem Recht verhelfen!"
Sicherlich sei für ihn die Kommunalpolitik ein neues Terrain. Aber damals als junger Student und später als Landwirt habe er sich auch in neue Berufsfelder hineinfinden müssen. Außerdem: "Der amtierende Bürgermeister Hans Pietz hatte vor seiner Wahl als Mitarbeiter bei der Bahn auch nicht viel mit der Kommunalpolitik am Hut."
Flexiblere Betreuungszeiten
Peter Barnikol-Veit hat feste Vorstellungen, welche Schwerpunkte er im Falle seiner Wahl auf seine Agenda setzen wird. Zum einen gelte es, die Gewerbetreibenden zu halten und entsprechende Rahmenbedingungen zu schaffen, sei es bei der Unterstützung von Fördermöglichkeiten oder bei der Suche nach Fachkräften. Auch könne er sich ein gemeinsames Gewerbegebiet mit der Nachbargemeinde Stockheim vorstellen.
Ein anderes Anliegen seien für ihn die Familien. Die Öffnungszeiten in den Betreuungseinrichtungen müssten flexibler gestaltet werden. Er wisse aus Erfahrung, dass Eltern und vor allem auch Alleinerziehende Schwierigkeiten haben, wenn im Sommer der Kindergarten drei Wochen geschlossen habe. Das ist für manche ein echtes Problem und eine Belastung, weiß er.
Zudem will er die Sanierung von Gemeindestraßen in Angriff nehmen. Da bestehe viel Handlungsbedarf. Außerdem schwebt ihm vor, sich für den Bereich rund um den Rothenkirchener Marktplatz für eine Tempo-30-Zone einzusetzen. "Dann fahren die Autofahrer wenigstens 50 km/h und nicht mehr!"
Ein weiteres Ziel ist es für Peter Barnikol-Veit, die Gebühren im Wasser- und Abwasserbereich stabil zu halten. Diese Gelder sollten auch nur für diesen Bereich verwendet und nicht zweckentfremdet werden.