"Der Rubin" ist für die Faust-Festspiele Gold wert
Autor: Heike Schülein
Kronach, Donnerstag, 18. Juli 2013
Die Saison der Faust-Festspiele auf der Freilichtbühne ist eingeläutet. Zahlreich verfolgten die Zuschauer am Mittwochabend das Premierenstück auf der Kronacher Festung Rosenberg. Bei der Aftershow-Party zeigten sie sich begeistert.
Nach der Galapremiere des Zaubermärchens "Der Rubin" aus Tausendundeiner Nacht war Feiern angesagt. Entsprechend viele Gäste fanden sich in der lauen Sommernacht zur "Aftershow-Party" der Faust-Festspiele auf der Bastion Marie bei stimmiger Live-Musik von Suzan Baker und Dennis Lüddicke ein. Unsere Mitarbeiterin Heike Schülein hat sich unter das "Partyvolk" gemischt und gefragt, wie den Besuchern das neue Stück gefallen hat.
Angela Hofmann fand das Stück klasse. "Ich mag Märchen grundsätzlich sehr gerne, weil es darin immer Gut und Böse gibt und geschickt Lebensweisheiten eingebaut sind", sagte Kronachs Zweite Bürgermeisterin. Die Aufführung habe eine ganz neue Dimension beziehungsweise eine neue Ebene erreicht, was der wirklich hervorragenden Inszenierung von Daniel Leistner zu verdanken sei.
"Toller Theaterabend"
"Es war mal wieder ein wundervoller Theaterabend. Ich gehe heute Abend mit dem Gefühl nach Hause, dass alles gut ist", schwärmte auch Kerstin Löw von der ihrer Meinung nach sehr gelungenen Inszenierung und den tollen Schauspielern.
Ein Märchen wolle lehrreich sein und bewirken, dass man danach als ein etwas besserer Mensch das Theater verlässt. Und "es war deutlich zu spüren, wie sich das Publikum während der Aufführung von der wunderschönen Geschichte berühren ließ", freute sich die Betriebsleiterin des Tourismus- und Veranstaltungsbetriebs der Stadt Kronach. Gerade das sei es, was Theater ausmache - die Menschen im Herzen anzusprechen. Das sei der Aufführung auf wunderbare Art und Weise gelungen. Über die beiden sehr erfolgreich verlaufenen Galapremieren der neuen Stücke ist Löw sehr glücklich - persönlich wie auch in ihrer Funktion als Betriebsleiterin. Sie stellte fest: "Ich hoffe auf ganz viele heimische wie auswärtige Gäste für den ,Rubin‘ und den ,Eingebildeten Kranken‘, weil es Daniel Leistner und sein Team wirklich verdient haben."
"Faust-Festspiele gehören nach Kronach"
Franz Hader aus Wilhelmsthal war begeistert von der "sehr schönen Aufführung", obwohl er Märchen eigentlich gar nicht so mag. Dass dem Altbürgermeister der Gemeinde Wilhelmsthal das Märchen aus Tausendundeiner Nacht so gut gefallen hat, liegt an der sehr gelungenen Inszenierung und den hervorragenden Darstellern.
"Die Faust-Festspiele gehören nach Kronach wie die Shakespeare-Spiele nach Ludwigsstadt", war sich Hermann Feuerpfeil aus Ludwigsstadt sicher.
Die schöne Inszenierung zeige, wie man mit der Welt umgehen sollte, meinte Gerhard Löffler. Man dürfe das Stück daher nicht nur oberflächlich betrachten, sondern müsse in die Tiefe gehen, den tieferen Sinn dahinter sehen und darüber nachdenken. Die Hauptfigur habe an das Gute geglaubt, wodurch schließlich alles gut geworden sei. "Das Stück sollte man sich wirklich zu Gemüte führen", erklärte der Obermeister der Bäcker-Innung.
Grundverschiedene Stücke
Rainer Ludwig von der Sparkasse Kulmbach-Kronach hatte bereits die Premiere des "Eingebildeten Kranken" sehr gut gefallen. "Die beiden Stücke sind natürlich grundverschieden, und man kann sie nicht miteinander vergleichen. Aber sie wurden beide hervorragend inszeniert und wunderbar gespielt", lobte er die Verantwortlichen und Darsteller. Obwohl er eigentlich die lustigeren Theaterstücke bevorzuge, fand er auch den "Rubin" sehr gelungen und überaus sehenswert. "Ich finde vor allem die Darstellerin Melanie Rost toll, weil sie so eine wunderbare Ausstrahlung hat", schwärmte der Marketingleiter.