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Der Maibaum in Nurn ist aufgestellt


Autor: Susanne Deuerling

Nurn, Dienstag, 29. April 2014

Den Nurner Maibaum sieht man schon von Weitem. Während eines festlichen Akts mit Musik und Ansprachen wurde er aufgestellt. Besonderer Blickfang sind die Wappenschilder. Die sind neu und aus Aluminium, damit sie etwaigen Wetterkapriolen trotzen können.
Die neuen Wappenschilder der Nurner Vereine glänzen am Maibaum in der Sonne. Fotos: Susanne Deuerling


Als im letzten Jahr der Maibaum abgebaut wurde, der Stamm zersägt und die Krone "entsorgt" sowie der Kranz "zerstückelt" war, lagen nur noch die hölzernen Wappenschilder auf der Wiese und fristeten ein trostloses Dasein. Wind und Wetter, eben die Witterungseinflüsse hier auf den Höhen des Frankenwaldes hatten ihnen in den letzten Jahren sehr zugesetzt. "Sie sind wirklich keine Zierde mehr für unseren Maibaum", schüttelte Karlheinz Deuerling, Obmann des Frankenwaldvereins (FWV), Ortsgruppe Nurn, den Kopf. Doch was tun. Nach endlosen Diskussionen kam man zu dem Schluss, dass neue Schilder gefertigt werden müssen, um wieder einen schönen Maibaum aufstellen zu können. In einer Besprechung mit den Nurner Vereinen sahen viele die Notwendigkeit ein und gaben ihr Okay.



Elf Wappenschilder zieren den Baum

Doch auch wenn der Frankenwald eine Holzregion ist, alles aus Holz zu bauen, ist auch nicht immer sinnvoll. "Deshalb wurden die Wappenschilder diesmal aus Aluminium gefertigt, da sind sie nicht so witterungsabhängig", erklärte Deuerling. Doch wozu braucht man überhaupt solche Schilder? Sie zeigen in Nurn die einzelnen Vereine, die sich dem Maibaum "zugehörig" fühlen, also in der Dorfgemeinschaft integriert sind und dies auch nach außen zeigen. Elf Wappenschilder ziert der neue Maibaum 2014. Unter der Krone und dem Kranz, die beide mit roten und weißen Bändern geschmückt sind, befindet sich gleich das Schild des Frankenwaldvereins.

Alle Jahre übernehmen diese Männer und Frauen die Organisation des Projektes "Maibaum". Von den Bayerischen Staatsforsten kommt der Baum, der zum Schluss 25 Meter in die Höhe ragen wird und am "dicken Ende" einen Durchmesser von 30 cm hat. Jochen Vogler hat den Kranz besorgt und gebunden, dieser hat einen Durchmesser von 150 cm und muss Wind und Wetter, Sturm und Regen aushalten. Das Schmücken und Aufstellen des Baumes übernehmen ebenfalls die Männer des Frankenwaldvereins, wobei Helfer jederzeit willkommen sind. "Natürlich können wir den Baum nicht mehr wie früher mit Stangen aufstellen, da hilft uns jetzt immer die Firma Holzbau Deuerling, die hat die Gerätschaften", führt der Obmann aus.

Unter dem Schild des FWV sind auf fünf immer breiter werdenden Metallschienen je zwei Wappenschilder der Vereine angebracht. Dies sind der Kickerclub und der SV Nurn, die Theaterfreunde und der 1. FCN Fanclub, die Krieger- und Soldatenkameradschaft und der Musikverein, die Sängerfreunde und der CSU Ortsverband sowie der VdK Ortsverband und die Freiwillige Feuerwehr. Gefertigt wurden die Schilder von Gerwin Wunder, der nur die Materialkosten berechnete und den Arbeitslohn sozusagen "spendete".

"Der Mai ist auf dem Wege"

Nun steht der Baum in seiner ganzen Pracht neben dem Mehrzweckhaus und ist von weitem sichtbar. Mit einer zünftigen Maibaumfeier wurde die Aufstellung gefeiert, der Musikverein Nurn unter der Leitung von Wolfgang Schrepfer umrahmte den festlichen Teil mit flotter Musik, die auch die Bayern- und Deutschlandhymne mit einschloss. Obmann Karlheinz Deuerling erklärte in seiner Begrüßung, warum es neue Schilder gab, dankte allen Sponsoren und Helfern und Luisa Förtsch begeisterte mit dem Gedicht "Der Mai ist auf dem Wege".

Auch Bürgermeister Gerhard Wunder (CSU) lobte das Engagement der Ortsgruppe des Frankenwaldvereins. "Es ist hier bei euch schon eine lange Tradition und ihr stellt jedes Jahr wieder mit vereinten Kräften euren Maibaum auf", sagte Wunder. Der Maibaum sei ein Zeichen für den Beginn einer "besseren" Zeit, das heißt, der kalte Winter ist vorbei, es ist Frühling und der Sommer kommt auf die Menschen zu. Die aktive Beteiligung bei solchen Festen fördert die Dorfgemeinschaft, den Zusammenhalt untereinander. So wie mit dem Maibaum sollen die Bürger auch sonst ein gemeinsames Ziel vor Augen haben, gemeinsam mit der Gemeinde und dem Staat eine gute Zukunft schaffen. "Macht weiter so, denn Nurn soll auch weiterhin liebens- und lebenswert bleiben", schloss der Bürgermeister.